Leben Sie auf großem Fuß?

Der Carbon Footprint gibt Auskunft über die gesamten CO2-Emissionen, für die ein Produkt oder eine Dienstleistung im gesamten Lebenszyklus verantwortlich ist

Wien- Das Beratungsunternehmen denkstatt steht Unternehmen mit umfassendem Know-how zur Seite, wie mit geringem Aufwand Verbesserungen für unser Klima erzielen werden können und wo CO2-Einsparungspotentiale liegen. So können klimafreundliche Alternativen identifiziert werden.

"Der Carbon Footprint liefert transparente, leicht verständliche und gut kommunizierbare Resultate", weiß DI Mag. Harald Pilz, Senior Consultant der denkstatt. "Das allgemeine Interesse der Umweltauswirkungen von Produkten ist bei Produzenten und Handelsketten als auch bei mündigen Konsumenten gestiegen. Klimawandel und Treibhausgasproblematik sind zu einem Thema geworden, das uns alle betrifft und wofür wir auch die Verantwortung tragen", sagt der Experte.

Kürzlich erstellte Carbon Footprint-Analysen der denkstatt für zwei ganz unterschiedliche Unternehmen zeigen, dass die Verwendung von rezyklierten Materialien zu klimafreundlichen Produkten führen kann.

Beispiel 1: Die Firma Ovotherm stellt u.a. Eierverpackungen her, die zu 100% aus PET-Rezyklat bestehen, das aus gebrauchten PET-Flaschen gewonnen wird. Der Klima-Fußabdruck dieser Eierverpackung ist um 40% niedriger als jener der handelsüblichen Eierverpackungen.

Beispiel 2: Die Firma technopor verarbeitet Glasabfälle zu einem Isolationsmaterial aus geschäumtem Glas, mit dem Gebäude gegen darunterliegendes Erdreich isoliert werden. Bei der Produktion dieses Glasschaumgranulats fällt nur etwa 1/3 jener Treibhausgase an, die mit der Produktion vergleichbarer handelsüblicher Isolationsmaterialien verbunden sind.

Methodik & Ablauf der Berechnung des Carbon Footprint

Der Carbon Footprint eines Produkts oder einer Dienstleistung gibt für eine definierte funktionelle Einheit (z.B. 1 Tonne, 10 Stück oder "Haare schneiden") die direkten und indirekten CO2-Emissionen in kg an. Dabei werden von der Rohstoffgewinnung über die Produktion, den Gebrauch bis hin zur Verwertung und Entsorgung sämtliche relevanten Emissionen berücksichtigt. Die indirekten Emissionen stammen aus vorgelagerten Prozessen wie z. B. der Gewinnung und Bereitstellung von Energie, Rohstoffen und Verpackungen.

Im Bewusstsein noch nicht verankert ist, dass im gesamten Lebenszyklus die Gebrauchsphase oft den größten Einfluss auf den Carbon Footprint eines Produktes ausmacht. Beispiele? (z.B. Kunststoffteile in Autos / Produktionsaufwand im Vgl. mit Treibstoffersparnis, oder Bsp. Fleischverpackung / Nutzen von weniger verdorbener Ware ...)

Weiters wird berücksichtigt, auf welche Weise Produkte am Ende ihrer Einsatzdauer verwertet oder entsorgt werden. Dabei kann auch gezeigt werden, wie sich verschiedene Verwertungswege bzw. die Abfallwirtschaft verschiedener Länder auf den carbon footprint auswirken.

Wenn neben CO2 auch andere Treibhausgase von Bedeutung sind, werden diese ebenfalls in die Berechnungen einbezogen, die generell auf dem EU/JRC-Standard beruhen.


Für wen hat denkstatt bereits Carbon Footprint-Analysen erstellt?

Rund 100 Produkte Carbon Footprint-Analysen wurden bereits erstellt, für :

- Verpackungsmaterialien und Getränkeverpackungen - Bauprodukte (wie Rohre, Fensterrahmen, Bodenbeläge und Isolationsmaterialien) - Elektrogeräte und Bauteile für Elektrogeräte und Fahrzeuge - Möbel, Medizinprodukte, Schuhe - Lebensmittel


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /