Aus für Belene: WWF gegen Atomkraftausbau in Bulgarien
Gas ist keine Alternative zu erneuerbaren Energien
Der WWF begrüßt die Entscheidung Bulgariens das Atomkraftwerk Belene an der Donau nahe der rumänischen Grenze nicht zu bauen. Die Umweltorganisation warnt aber davor, einen neuen Reaktor beim bestehenden AKW Kozloduy hinzuzufügen und ein Gaskraftwerk in Belene zu errichten. "Das ist nicht die Antwort auf die Energiefragen Bulgariens", so der WWF. "Wir haben uns jahrelang gegen das AKW Belene eingesetzt, denn Atomkraft soll keinen Platz in Bulgariens Energiezukunft haben", sagte der bulgarische WWF-Klimaexperte Georgi Stefanov heute.
Der WWF fordert für Bulgarien einen Wandel zu erneuerbaren Energien. Dazu zählen nicht die Atomkraft und ebenso wenig fossile Energieträger wie Erdgas. Der WWF weist darauf hin, dass fossile Energieträger den Klimawandel anheizen, Land und Wasser kontaminieren und im Zuge des Baus großer Infrastrukturprojekte die Biodiversität beeinträchtigen. "Wie lange braucht es noch, bis Bulgariens Politiker endlich aufwachen und sich für intelligente, erneuerbare Energieformen einsetzen. Die Zukunft gehört sauberen, billigen und dezentralisierten, erneuerbaren Energielösungen", so Stefanov.
Bulgariens Wirtschafts- und Energieminister Delyan Dobrev reist am Donnerstag nach Moskau und versucht die russische Vertragsfirma zu überzeugen, keine rechtlichen Schritte zu unternehmen. "Wir hoffen, dass das Ergebnis dieses Treffens für Bulgarien ausgeht und dass das AKW Belene endgültig begraben wird. Der WWF will in Bulgarien weiter gegen Atomkraft und fossile Energieprojekte ankämpfen.
Quelle: WWF
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /