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Eine Million Euro zur Förderung von Bildungsnetzwerken

Wettbewerb von BMBF und RNE in Deutschland

Berlin- Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) haben einen Wettbewerb zur Förderung von lokalen Bildungs- und Kompetenznetzwerken für Nachhaltigkeit ausgerufen. Mit der Ausschreibung honorieren sie gute, nachahmenswerte Ideen zur Umsetzung des Bildungskonzepts ‘Bildung für nachhaltige Entwicklung’. Gefördert wird außerdem die Etablierung lokaler Netzwerke zur Nachhaltigkeit. Bis zu 30 Preisträger werden jeweils mit bis zu 35.000 Euro unterstützt.

Um die Voraussetzungen für diese Förderung zu erfüllen, müssen sich mindestens vier Partner zu einem lokalen Netzwerk zusammenschließen. Neben klassischen Bildungseinrichtungen können das Kommunen sein, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Kirchen, Kulturinitiativen oder Stadtteilgruppen. Bereits geknüpfte Netzwerke können sich ebenfalls bewerben. Projektskizzen können bis zum 31. Mai eingereicht werden. Diese sollen sich vorrangig mit innovativen Nachhaltigkeitstechnologien befassen, zum Beispiel solchen zur Senkung des Energie- oder Rohstoffbedarfs oder solchen zur Mobilität.

Der Wettbewerb soll auch im Hinblick auf die im Juni 2012 stattfindende Weltnachhaltigkeitskonferenz der Vereinten Nationen im brasilianischen Rio de Janeiro ein Zeichen für die nachhaltige Entwicklung in Deutschland setzen. Den Impuls für die Förderinitiative gab der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse. Kruse ist Mitglied im Haushaltsausschuss und im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung des Deutschen Bundestages. Er sagt, Nachhaltigkeit entscheide sich in den Städten und Gemeinden. Mit der Ausschreibung wolle man deswegen Nachhaltigkeitsnetzwerke vor Ort stärken und aktivieren.

Der Wettbewerb knüpft an die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung an. Die Regierung betont darin, dass eine nachhaltige Entwicklung nicht von oben herab verordnet werden kann, sondern das Zusammenwirken von Staat und Gesellschaft voraussetzt. Marlehn Thieme, die Vorsitzende des RNE, begrüßt den Wettbewerb auch deshalb: ‘Ich treffe viele Menschen, junge und alte, die sich Gedanken darüber machen, wie unsere Welt in 50 oder 100 Jahren aussehen wird. Sie wollen Verantwortung übernehmen – sei es beim täglichen Einkaufen, in der Schule oder am Arbeitsplatz.’ Es sei wichtig, dass die Politik dies fördert.

Bis Ende Mai eingereichte Projektskizzen werden durch eine ehrenamtliche Jury bewertet. Deren Vorsitzender ist Walter Hirche, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung und Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission. Er sagt, wir alle ‘müssen lernen abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen und Menschen in anderen Ländern auswirkt’. Das unterstütze der Wettbewerb, durch Förderung innovativer Ansätze der Bildung für nachhaltige Entwicklung, formeller und informeller Art.

Quelle: RNE


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /