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Umweltdachverband an Regierung: Machen Sie Österreich endlich atomstromfrei!

Der Umweltdachverband fordert 3 Punkte von der österreichischen Bundesregierung: Kein Graustrom, Pumspeicherkraftwerke mit Ökostrom, AUS für Atomstromhandel

1. Kein Graustrom mehr an EndkundInnen / 2. Pumpspeicherkraftwerke nur mit Ökostrom betreiben / 3. Klares AUS für Atomstromhandel und Schluss mit Stromdumpingangeboten


"Während des morgigen Gipfels von Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger zum Atomstrom-Importverbot fließen wieder mehr als 1.100 atomstromverschmutzte Megawatt nach Österreich! Auch das letzte Jahr glühten die 380 KV-Leitungen zwischen Tschechien und Österreich. Mit den Pumpspeicherkraftwerken und ohne Herkunftsnachweise finanziert Österreich den Atomstrom aus den Schrottmeilern in Temelin und Dukovany mit", sagt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes.

"Damit muss jetzt Schluss sein. Beim dritten Gipfel muss der Sack zugemacht werden: Wir fordern ein Aus für Atomstrom im Endkundengeschäft, den Pumpspeichern und den Handelsgeschäften. Ohne gesetzlichen Schlussstrich sind alle Anti-Atom-Gipfel eine Farce", erklärt Heilingbrunner.

3-Punkteprogramm für Bundeskanzler Faymann: Atom-Ausstieg muss Gesetz werden

Die Forderungen im Detail:

(1) 35 Jahre nach der Zwentendorf-Abstimmung muss der österreichweite Atom-Ausstieg Gesetz werden. Daher darf ab 1.1.2014 kein heimisches Elektrizitätsunternehmen mehr Strom mit einem Atomstromanteil an EndkundInnen verkaufen. Eine Stromtransparenzverordnung verpflichtet ab 1.1. 2014 alle Betriebe (Gewerbe, Handel und Industrie), ihren KundInnen und der Öffentlichkeit jährlich die bezogene Stromzusammensetzung in geeigneter Form bekanntzugeben. Die EndkundInnen müssen darüber informiert werden, welcher Strom in den Dienstleistungen und Waren steckt, die sie in Österreich erwerben.

(2) Ab 1.1.2014 wird für alle bestehenden Pumpsspeicherkraftwerke eine generelle Kennzeichnungs- und Veröffentlichungspflicht der Stromzusammensetzung von Pumpstrom eingeführt. Damit wird gewährleistet, dass die 'grünen' Batterien den Erneuerbaren dienen und nicht Graustrom bunkern.

(3) Ein Ministerratsbeschluss verpflichtet alle EVUs, an denen der Bund mitbeteiligt ist, als auch solche, an denen via der Verbundgesellschaft Miteigentumsrechte bestehen, bis Oktober 2011 eine Roadmap für den Ausstieg aus Stromhandelsgeschäften mit Strom unbekannter Herkunft vorzulegen. Die Republik macht mit Atomstrom keine Geschäfte mehr.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /