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Offensive österreichischer BürgerInnen gegen Ausbau von AKW Mochovce

Alle Bürger können an Umweltverfahren teilnehmen

Bei den beiden in Betrieb befindlichen Blöcken 1 und 2 ist eine Leistungserhöhung geplant, die das Sicherheitsrisiko weiter erhöhen würde. Bis 18. März können österreichische Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines grenzüberschreitenden Umweltverfahrens dagegen schriftliche Einwendungen deponieren. "Es ist wichtig, dass sich die österreichische Öffentlichkeit an dieser Einwendungsmöglichkeit beteiligt. Die Leistungserhöhung bei den Blöcken 1 und 2 ist ein Probegalopp für die geplante Fertigstellung der Blöcke 3 und 4, die ohne Umweltprüfung - weder in der Slowakei noch grenzüberschreitend - und somit ohne jegliche Mitsprache Österreichs durchgeführt werden soll", kritisiert Eva Glawischnig, stv, Bundessprecherin der Grünen. Die beiden Blöcke 1&2 des KKW Mochovce wurden 1999 und 2000 in Betrieb genommen. Die Nettoleistung beträgt jeweils 440 MW. Hauptkritikpunkte an der geplanten Leistungserhöhung: Alle Sicherheitsreserven werden ausgeschöpft, die Gefahr von Unfällen steigt. Die Erhöhung des Abbrands der Brennelemente im Reaktorkern führt zur Vergrößerung des radioaktiven Inventars und erhöht bei einem Unfall die Emissionen in die Umwelt und damit die Gefahr für die Bevölkerung. "Je mehr Bürgerinnen und Bürger ihr Recht nutzen und bei den slowakischen Behörden einen fachlichen Protest gegen das Risikoprojekt Mochovce einlegen, desto größer wird der Druck auf die Slowakei, das Projekt zu stoppen und auch den Fertigbau der Blöcke 3 und 4 nicht über die Köpfe der betroffenen österreichischen Bevölkerung durchzuziehen", betont Ruperta Lichtenecker, Umweltsprecherin der Grünen, kämpferisch. Die Grünen werden ab Freitag den 22. Februar einen von FachexpertInnen erarbeiteten Vorschlag für eine Einwendung gegen die Leistungserhöhung der Blöcke 1 und 2 als download auf der Homepage www.gruene.at zur Verfügung stellen.


Bürgerinnen und Bürger können Einwendungen bis 18. März an folgende Adresse schicken:
Amt der Wiener Landesregierung
Magistratsabteilung 22 -- Wiener Umweltschutzabteilung
Ebendorferstraße 4
1082 Wien


Die Einwendungen werden von dort an den zuständigen Umweltminister Josef Pröll weitergeleitet, der sie gesammelt an die slowakische Umweltbehörde weiterleitet.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /