© oekonews
© oekonews

Photovoltaikförderung: Wieder zuviele Anträge, aber es gibt noch Hoffnung

Förderung in kürzester Zeit ausgeschöpft- Oö. Energie-Landesrat will Initiative aller Bundesländer für Rücknahme der Halbierung des PV-Fördertopfes

Wieder einmal eine ähnliche Situation wie im Vorjahr. Die Energiewende scheint beim Bürger angekommen. Zehntausende wollen in Österreich in Sonnenstrom-Kraftwerke auf ihren Dächern investieren, die meisten davon werden blockiert und frustriert.

Von 16.870 österreichweit mit allen Förderunterlagen beantragten Anlagen werden nur 6.320 gefördert. Zehntausende haben bereits davor resigniert und nach der Erstbewerbung wegen Aussichtslosigkeit die Unterlagen nicht mehr eingereicht. In Summe drohen daher 20.000 bis 30.000 enttäuschte Bewerber, die in die Energiewende investieren wollten und abgewiesen werden. Laut Auskunft des Branchenverbandes wurden österreichweit rund 50.000 Anträge abgewiesen.

"Alleine in Oberösterreich liegen 6.300 Förderanträge vor, lediglich 1.100 können erfüllt werden. Bereits nach 90 Sekunden waren die Förderungen für PV-Anlagen bis 5 kWp vergriffen. In den allermeisten Bundesländern war es ähnlich. In Oberösterreich konnten nur etwa 17 Prozent der Antragsteller eine Förderzusage erhalten." ärgert sich der oberösterreichische Energielandesrat Rudi Anschober.

"Österreich besitzt durch die jahrelange Blockade der Bundesregierung enormen Aufholbedarf bei Sonnenstrom. Während der Anteil von Sonnenstrom an der Gesamtstromerzeugung bei rund 0,2 % liegt, beträgt er in Deutschland bereits 3,2 %. Wer von grünen Jobs und Energiewende spricht, kann und darf sie nicht blockieren", so Anschober, der nun an alle Energiereferenten der anderen Bundesländer herantritt, mit dem Ziel einer gemeinsamen Forderung an den Umweltminister, die Hauptursache für das Problem, die Kürzung des PV-Fördertopfs von 45 Mio Euro im vergangenem Jahr auf nur mehr 25,5 Mio Euro im heurigem Jahr wieder aufzuheben und damit die aktuelle Blockade zumindest weitgehend zu beenden.

Aber immerhin, einen Hoffnungsschimmer gibt es noch: Von Seiten des Klima- und Energiefonds ist zu hören, dass man auch mit einer hohen Fördernummer trotzdem die Phase 2 der Einreichung abschließen soll, denn die bisherigen Einreichungen sind noch ungeprüft. Bisher war es immer so, dass sich die Zahl der Anträge nach der Prüfung aller Details reduzierte, da es immer wieder Mehrfacheinreichungen, Rücktritte aber auch fehlerhafte Einreichungen gibt. Damit können dann noch bisher nicht berücksichtigte Anträge erledigt werden.

Wir drücken für viele oekonews-Leser- und Leserinnen, die uns frustriert von ihren nicht berücksichtigten Anträgen berichtet haben, vorerst einmal die Daumen!



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /