© Passivhaus Institut
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PassREg – Passivhaus-Regionen versorgt mit erneuerbarer Energie

Neues EU-Projekt startet unter der Koordination des Passivhaus Institutes

Darmstadt - Vorreiter sichtbar machen – Nachahmer stärken. Unter diesem Motto startet das von der Europäischen Kommission durch ‘Intelligent Energy Europe’ geförderte Projekt PassREg ‘Passive House Regions with Renewable Energy’ mit dem Passivhaus Institut in der Rolle des Koordinators. Erfolgsstrukturen sollen sichtbar gemacht werden und damit Politiker und sonstige Marktakteure überzeugt werden, in ihren Regionen die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie voranzutreiben und im eigenen Land eine Vorbildfunktion einzunehmen.


Passivhaus-Regionen sollen entstehen, die sich mit erneuerbarer Energie versorgen, welche nach Möglichkeit am Standort oder ortsnah erzeugt wird. ‘Da die Ausgangsbedingungen in jedem Land, in jeder Region, in jeder Stadt verschieden sind, geht es in dem Projekt zunächst darum, bereits existierende Modellstrukturen, wie zum Beispiel proKlima in Hannover, die als Vorreiterregionen europaweit dienen, anzuschauen und regional anzupassen’, erklärt Marianne Fujara, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Passivhaus Institut, die auch das PassREg Projekt auf der 16. Internationalen Passivhaustagung in Hannover vorstellte. ‘In einer anschließenden Projektphase wird die Übernahme dieser angepassten Strukturen in die Politik der Städte und Regionen unterstützt, sowie deren Übernahme in die Firmenpolitik von Wohnungsbaugesellschaften und Herstellern, um so den Klimaschutz voranzutreiben’, so Projektleiterin Marianne Fujara.

Direkt im Anschluss an die Passivhaustagung fand vom 6. – 8. Mai in Hannover das Kick-off -Meeting statt. Teilnehmer aller 14 Projektpartner sowie ausgewählte Lokalpolitiker besuchten u.a. die Nullemissionssiedlung zero:e park und konnten hier bereits realisierte Passivhäuser versorgt mit erneuerbaren Energien in Augenschein nehmen. Verschiedene Vorträge u.a. von Matthias Wohlfahrt, proKlima Fonds, Elisabeth Kirscht, Klima Allianz Hannover 2020 und Udo Scherer, Klimaschutzagentur der Region Hannover verschafften den Teilnehmern einen Einblick in die erfolgreiche Strategie der Region Hannover im Bereich des energieeffizienten Bauens.



Die Auftaktveranstaltung bildete den Beginn des dreijährigen Projekts, welches das Ziel verfolgt, in verschiedenen Regionen Europas den Passivhaus-Standard in Kombination mit erneuerbaren Energien zu verbreiten und so die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie 2010 zu beschleunigen.



Projektpartner: BRE/Großbritannien, die Stadt Burgas/Bulgarien, die Stadt Zagreb/Kroatien, die Stadt Cesena/Italien, Stiftung Dubonetwerk/Niederlande, Eneffect Group/Bulgarien, IG Passivhaus Tirol/Österreich, Latvian Environmental Investment Fund (LEIF)/Lettland, NOBATEK/Frankreich, Passiefhuis-Platform vzw (PHP)/Belgien, Plate-forme Maison Passive asbl (PMP)/Belgien, proKlima/Deutschland, end use Efficiency Research Group, Politecnico di Milano (eERG-PoliMI)/Italien und Passivhaus Institut (PHI)/Deutschland.

GastautorIn: Oksana Dzeva für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /