© Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund
© Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund

E-Mobilität in Kombination mit der Eisenbahn als ein Baustein einer nachhaltigen Mobilität?

Vortrag bei der Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund

Am 22.05.2012 referierte Mag. DI Dr. Dr. Ludwig Piskernik, ÖBB-Infrastruktur AG, Geschäftsbereich Energie-Interne Services bei der Gruppe ‘bewusst.nachhaltig’ im Rahmen der Vortrags- und Diskussionsreihe zum Thema E-Mobilität.

Hoher Anteil Ökostrom bei der ÖBB

Europa ist zum überwiegenden Teil von fossilen Energieträgern abhängig. Der größte Verbrauch entfällt wie in Österreich auf den Sektor Verkehr. Letzterer emittiert die meisten THG-Emissionen.

Im Gegensatz dazu verwenden die ÖBB zu 97% Strom aus erneuerbaren Energiequellen, überwiegend aus Wasserkraft.

Stellhebel zur Steigerung der Energieeffizienz im Sektor Verkehr

Durch Verbesserung der Technik, Verlagerung oder Vermeidung des Verkehrs kann zur Steigerung der Effizienz beigetragen werden.

Beispielsweise beim Güterverkehr zeigt sich der Effizienzvorteil der Bahn. Der Energieeinsatz der ÖBB gegenüber der Straße zur Erbringung der gleichen Dienstleistung ist ca. umd den Faktor 10 geringer.

Elektromobilität in Kombination mit der Eisenbahn

Im Personenverkehr sind Elektroautos als Ersatz für konventionell betriebene PKW die beste Lösung. In der Stadt verfolgt die ÖBB den Einsatz dieser Fahrzeuge als Ergänzung zu den Angeboten des öffentlichen Verkehrs so Piskernik, der selbst kein eigenes Auto benötigt und den Besitz in einer Stadt wie Wien als nicht notwendig erachtet.

In Pendlerregionen testet die ÖBB die Bereitstellung der Mobilitätsdienstleistung von Tür zu Tür in Kombination mit der Bahn. Voraussetzung dafür sind entsprechende Angebote für Kunden, die Bereitstellung von optimalen Kommunikationssystemen sowie optimale Schnittstellen zwischen den Verkehrsangeboten.

Im Rahmen eines Leuchtturmprojekts des Klima- und Energiefonds wird die Umsetzung in Edlitz-Grimmenstein und Leibnitz (ländliche Region) sowie Wien und Graz als städtische Anwendung erprobt. In erstgenannter Region steht das E-Mobil am Morgen und am Abend als Pendlerfahrzeug auf dem Weg zu Bahn zur Verfügung. Während der Arbeitszeit kann das Auto von Dritten (Sozialdiensten, Dienstfahrten oder z.B. der Postzustellung genutzt werden). Alternativ stehen auch Fahrräder zur Verfügung. Internet, Handy und Bildschirme erleichtern das Handling.

Photovoltaik und Bahnfahren

Die ÖBB wollen auch die Photovolatik einsetzen z.B. über Direkteinspeisung in das Bahnnetz. Auf der anderen Seite gibt es Kunden, einige davon waren während des Vortrags anwesend, die Bürger-Photovoltaikkraftwerke auf Dächern der ÖBB installieren möchten und anstelle einer finanziellen Gegenleistung mit der Bahn fahren möchten. Entsprechende Modelle ohne finanzielle Vergütung sind bei anderen Anbietern längst Praxis. In diesem Sinne bleibt die Hoffnung, dass die ÖBB den Wunsch von Kunden nachkommt.

Eine Auswahl von Videomitschnitten der Vortragsreihe finden Sie unter: http://www.youtube.com/user/ViennaStreets/videos


Weitere Termine der Gruppe ‘bewusst.nachhaltig’ im Frühjahr 2012 unter:
la21wien.at/die-la-21-bezirke/9-bezirk/termineordner


Artikel Online geschaltet von: / wabel /