Siliconharzfarben helfen Energie sparen

Hochwertige Siliconharzfarben verringern den Wärmeverlust einer ungeschützten Fassade um bis zu 40 Prozent / Enormes Energieeinsparpotential für denkmal geschützte Gebäude

München – Siliconharzfarben halten Fassaden länger trocken – und senken dadurch auch die Heizkosten. Das bestätigt eine aktuelle Untersuchung. Hochwertige Siliconharzfarben, fand das Fraunhofer Institut für Bauphysik in Holzkirchen heraus, verringern den Wärmeverlust einer ungeschützten mineralischen Fassade um bis zu 40 Prozent. Damit tragen die Farbsysteme entscheidend zu einer kostengünstigeren und ‘grüneren’ Energiebilanz von Gebäuden bei.

Hintergrund: Wasser besitzt eine große Wärmeleitfunktion. Ein Ziegel, mit einem Feuchteanteil von nur 4 Prozent, verliert etwa 50 Prozent seiner Wärme dämmenden Wirkung. Die besondere Molekularstruktur einer Siliconharzfarbe verhindert die Aufnahme von Wasser und ermöglicht gleichzeitig die Diffusion von Feuchtigkeit aus dem Inneren der Bausubstanz. Ungeschützte Fassaden, die durch den Auftrag eines solchen Farbsystems Feuchtigkeit verlieren, erhalten ihre materialspezifische Wärmedämmwirkung zurück und es kommt zu deutlich geringeren Transmissionswärmeverlusten.

An einzelnen Wandbauteilen wurde rechnerisch der Einfluss von Wasseraufnahmekoeffizient sowie Diffusionswiderstand betrachtet. Untersucht wurden Sandstein- und Vollziegeloberflächen im bayerischen Holzkirchen (Schlagregengruppe III) und Hannover (Schlagregengruppe II). Hochwertige Siliconharzfarben, die über einen sd-Wert von 0,1 und einem w-Wert von 0,05 bis 0,1 verfügen, lieferten in allen Tests hervorragende Ergebnisse.

Bei einer Holzkirchener Sandsteinfläche können mit Hilfe der modernen Farbsysteme im Jahresdurchschnitt bis zu 13,1 % Energie eingespart werden. Bei Vollziegelflächen am gleichen Ort beträgt die Ersparnis 36,4 % bei einem w-Wert von 0,1, und sogar 39,7 % bei einem w-Wert von 0,05. In Hannover, wo die Schlagenregenbelastung geringer ausfällt, lassen sich die Transmissionswärmeverluste durch die Verwendung von Siliconharzfarben (w-Wert 0,05) um 18,9 % bei Vollziegel- und 6 % bei Sandsteinfassaden verringern.

Signifikante Auswirkungen auch auf die Gesamtenergiebilanz

Auch auf die Gesamtenergiebilanz eines Hauses kann sich der Einsatz einer Siliconharzfarbe signifikant auswirken, wie das Fraunhofer Institut für Bauphysik in einer weiterführenden Untersuchung herausfand: Die Berechnungen der Experten zeigen, dass allein eine vergleichsweise einfach durchzuführende Maßnahme wie die Hydrophobierung einer Fassade den Gesamtheizwärmeverbrauch eines Hauses um durchschnittlich 4,6 Prozent senkt. Und das vor dem Hintergrund, dass keine weiteren Schritte für eine Optimierung der Energiebilanz eingeleitet werden.

Anwendungsgebiet: Denkmal geschützte Gebäude

Zum Tragen kommen diese Vorteile besonders dort, wo wärmedämmverbundsysteme nicht erwünscht bzw. unmöglich sind – etwa bei Denkmal geschützten Gebäuden. ‘In diesem Umfeld gehören Siliconharzfarben zu den wenigen Mitteln, die man zu Gunsten einer besseren Energiebilanz einsetzen kann’, erklärt Dr. Hans Mayer, Manager und Chemiker bei Wacker Silicones und Sprecher der Hersteller übergreifenden Siliconharzfarben-Initiative ‘Wir helfen den Fassaden!’. Berücksichtigt man, dass es in Deutschland etwa eine Million Fachwerkbauten gibt, tut sich nach Aussagen des Experten ein jährliches Energieeinsparpotential in Milliardenhöhe auf.

‘Bisher machten Entscheider die Wirtschaftlichkeit von Siliconharzfarben vor allem am langfristigen Erhalt der Fassadenoptik fest’, erläutert Dr. Mayer. Da die vom Fraunhofer Institut vorgelegte Studie nun aufzeigt, dass mit Siliconharzfarben Heizkosten gesenkt und die Umwelt geschont wird, erhofft sich ‘Wir helfen den Fassaden!’ zusätzliche Schubkraft für die Aufklärungsarbeit. Dr. Mayer: ‘Siliconharzfarben tragen entscheidend zur Verbesserung der Energiebilanz eines Hauses bei, egal ob Neu- oder Altbau. Das eröffnet ein zusätzliches Argumentationsfeld und wird uns helfen, neue Zielgruppen zu erschließen.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /