Mit Palmöl fliegen

Virgin Atlantic: Mit Pflianzenöl in der Luft von London nach Amsterdam

London - Virgin Gründer Richard Branson ist schon mehrfach durch grüne Ideen aufgefallen. Jüngster Coup: Virgin Atlantic, seine britische Fluggesellschaft, feierte am Sonntag den Flug einer Boeing 747-400 von London nach Amsterdam als "Durchbruch bei der Suche nach einem klimafreundlichen Flugzeugtreibstoff. Als Treibstoff für die Boeing wurde eine Mischung aus Kokosnuss- und Babassu-Palmenöl verwendet. Die Pflanzenöle wurden nicht nur nach umweltfreundlichen, sondern auch nach nachhaltigen Kriterien ausgesucht und von der Fluglinie beschafft. Beide kann man derzeit vor allem in Kosmetik Produkten finden, wie beispielsweise in Lippenbalsam und Rassiercreme, und sie stehen nicht in Konkurrenz mit der Lebensmittelproduktion, wie die Fluglinie berichtet.

Branson erklärte: ‘ Für uns ist es wichtig, aufzuzeigen, dass man auch beim Thema Biokraftstoffe sehr wohl auf Nachhaltigkeitskriterien wert legen und die C02-Reduktion senken kann. Damit ist der Beweis erbracht worden, dass auch große Passagierflugzeuge mit einem solchen Treibstoff in Höhen von 10 000 Metern fliegen können.’. Dies war von manchen beizweifelt worden, mit dem Hinweis, dass solche Treibstoffe vielleicht stocken oder sogar einfrieren können.
Bransons Ziel ist, in zehn Jahren alle Passagierflugzeuge durch reine "Pflanzenkraft" fliegen zu können. Branson hat bereits vor längerer Zeit angekündigt, das er rund drei Milliarden Pfund (entsprechen ca. vier Mrd. Euro) in Forschung, Entwicklung und Umsetzung im Bereich Erneuerbare Energien investieren will.


Der "Pflanzenölflug-Flug" erfolgte sicherheitshalber ohne Passagier und das Öl wurde nur für eines der vier Triebwerke der Boeing verwendet, damit man bei einem Ausfall noch mit den herkömmlich betriebenenTurbinen hätte fliegen können.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /