Japanischer Brennstoffzellenhersteller eröffnet Testlabor in Duisburg

Brennstoffzellenstandort NRW hat auch international hervorragende Reputation

Der japanische Hersteller von Brennstoffzellenheizgeräten JX Nippon Oil & Energy Corporation (JX) hat heute am Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) an der Universität Duisburg-Essen ein Testlabor eröffnet. In dem Labor soll die Einsetzbarkeit der Brennstoffzellensysteme unter deutschen Bedingungen, insbesondere mit Blick auf die Gaszusammensetzung und Wasserqualität, untersucht werden.

‘JX hat in Nordrhein-Westfalen mit dem Zentrum für Brennstoffzellentechnik den optimalen Kooperationspartner gefunden. Das zeigt: NRW hat als Brennstoffzellenstandort auch international hervorragende Reputation gewonnen’, freute sich Dr. Heinz Baues, Leiter der Abteilung Klima, Energie und Umweltwirtschaft im NRW-Umweltministerium. ‘Die Landesregierung wird bald ein neues Programm für Kraft-Wärme-Kopplung auf den Weg bringen, in dem insbesondere auch die brennstoffzellenbasierte Form gefördert wird.’

JX arbeitet seit über 25 Jahren an der Entwicklung von Mikro-KWK-Brennstoffzellensystemen. Die Markteinführung des Systems auf Basis des Brennstoffzellentyps SOFC (Solid Oxide Fuel Cell) im Hausenergiebereich in Japan begann letztes Jahr. JX Senior Vice President Masuhiro Yamaguchi führte aus: ‘Wir freuen uns, heute die internationale Zusammenarbeit mit dem ZBT starten zu können, die durch die Koordinierung Nordrhein-Westfalens zustande kam.’

JX ist einer der führenden Brennstoffzellenhersteller in Japan und plant den Eintritt in den europäischen Markt. Dabei wird Deutschland als einer der wichtigsten Märkte für Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung in Europa angesehen. Vorrangig soll dabei die SOFC-Technologie mit ihren hohen elektrischen Wirkungsgraden zum Einsatz kommen.

‘Die Eröffnung des Testlabors von JX ist für das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik ein weiterer Schritt, um die technische Vorbereitung von hocheffizienten Brennstoffzellensystemen für KWK-Anwendungen zu unterstützen”, sagte Angelika Heinzel, Institutsleiterin des ZBT und Professorin an der Universität Duisburg-Essen.

Das 2001 gegründete Zentrum für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg ist eines der führenden Institute auf dem Gebiet der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik in Deutschland. Das ZBT arbeitet an der Entwicklung von Brennstoffzellen, Reformern sowie Gesamtsystemen und bietet zudem Unterstützung bei der CE-Zertifizierung an. Diese Bündelung von Wissen macht das ZBT zum optimalen Partner für JX. Das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik stellt Räumlichkeiten, Personal und technisches Equipment für die Tests der Brennstoffzellengeräte zur Verfügung. Die Kooperation kam durch enge Zusammenarbeit von NRW.INVEST, JX Nippon Oil & Energy sowie dem Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW der EnergieAgentur.NRW zustande.

Das Netzwerk mit seinen rund 400 Mitgliedern hat unter anderem die Aufgabe, Partner aus Industrie und Wissenschaft zusammenzuführen, um gemeinsame Projekte auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnik zu starten. Das Netzwerk wurde von NRW.Invest gebeten, für JX geeignete Institute zu finden, die dann letztes Jahr im Rahmen einer vom Netzwerk organisierten Rundreise besucht wurden. Das Netzwerk begleitete anschließend die Gespräche zwischen JX und dem ZBT, die nun zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen sind. ‘Es war ein großer Vertrauensbeweis, dass JX und das ZBT uns mit der Aufgabe der Moderation zwischen den beiden Instituten betraut haben’, sagte Dr. Frank Koch vom Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW der EnergieAgentur.NRW. Dr. Koch ist Koordinator für die Japanaktivitäten innerhalb des Netzwerks.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /