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CSR-Politik wird gemeinsam gestaltet

Stakeholder-Dialog begleitet die Ministerien beim Erstellen des österreichischen CSR-Aktionsplans

Wien- Drei Ministerien erarbeiten derzeit den österreichischen Aktionsplan für CSR (Corporate Social Responsibility ist laut Definition der Europäischen Kommission 2011 ‘die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft’). Sie starteten einen Konsultationsprozess zur Zukunft der gesellschaftlichen Verantwortung in Österreich. Um diesen Kreis ausgewählter ExpertInnen zu erweitern, initiierten sechs unabhängige BeraterInnen einen öffentlichen CSR-Stakeholderdialog: Bei zwei eintägigen Diskussionsveranstaltungen und unter www.csrdialog.at kann jedeR seine/ihre Erwartungen, Forderungen und Vorschläge einbringen. Bisher registrierten sich mehr als 190 Personen, welche die österreichische CSR-Politik mitgestalten wollen, auf der Online-Plattform. Auf dieser stehen bereits erste Ideen zur Diskussion.

Input zum CSR-Aktionsplan

BMASK, BMLFUW und BMWFJ entwickeln bis Ende 2012 die nationale CSR-Strategie. Sie loten gemeinsam mit ausgewählten ExpertInnen aus, welche Rahmenbedingungen für CSR in Österreich nötig sind. Hier kommt der CSR-Stakeholder-Dialog ins Spiel: Dieser ermöglicht einen breiten öffentlichen Diskurs über die Erwartungen an die Politik, über mögliche Maßnahmen wie spezielle Förderungen, neue Beschaffungsrichtlinien oder öffentliche Kampagnen. Durch die Einbindung aller Interessierten wird eine Vielzahl an Ideen und Vorschlägen generiert, die Input für die Entwicklung des Aktionsplans bieten.

Erwartungen an die Politik

Bei der Großgruppenveranstaltung am 4.6.2012 und im Internet wurden erste Anforderungen an die österreichische CSR-Politik formuliert. So erwarten die Stakeholder (über 90 Teilnehmende der Veranstaltung, mehr als 190 Registrierte der Web-Plattform), dass der Aktionsplan eine grundlegende CSR-Definition enthält, die auf anerkannten Quellen basiert. Die öffentliche Hand soll eine Vorreiterrolle im Bereich nachhaltige Beschaffung einnehmen und entsprechende Anreizsysteme sowie Bewertungskataloge schaffen. Die Stakeholder wünschen sich zudem verstärkte Bewusstseinsbildung für CSR und würden auch das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung gerne auf die Agenda der Politik setzen.

Unter www.csrdialog.at können die Vorschläge hinterfragt, ergänzt und bewertet werden.

Nächste Schritte

Was im Sommer auf der Web-Plattform erarbeitet wird, fließt in die Vorbereitung der 2. Großgruppenveranstaltung am 6.9.2012 ein. Anschließend entsteht ein Abschlussdokument, das die Ergebnisse des CSR-Dialogs zusammenfasst. Diese Empfehlungen werden im Herbst dieses Jahres an die Ministerien überreicht, welche den Input der Stakeholder in die Finalisierung des österreichischen CSR-Aktionsplans einfließen lassen werden.

www.csrdialog.at

GastautorIn: L.Hauska für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /