© Büro Anschober- LR Rudi Anschober
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Anschober: 69 Prozent mehr Hagel als in den Vorjahren - Klimaschutzgesetz muss endlich umgesetzt werden

Oberösterreich plant umfassendes Maßnahmenprogramm gegen zunehmende regionale Extremniederschläge

Nach den Zahlen der Hagelversicherung hat sich die Zahl von Schadensmeldungen aufgrund extremer Witterungssituationen (Hagel sowie Extremereignisse wie Hochwasser, Dürre etc) in OÖ heuer im Vergleich zum Durchschnitt der letzten sieben Jahre drastisch - um 45 Prozent, bei Hagel sogar um 69 Prozent - erhöht. (jeweils bis Stichtag 10.Juli). Die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb sieht in der zunehmenden Intensität der Niederschläge einen direkten Zusammenhang zu den, durch die Klimaveränderung steigenden, Temperaturen. Anschober: "Die Unwetterserie muss daher zwei konkrete Konsequenzen haben: direkte Anpassungsprogramme zum Schutz vor regionalen Extremniederschlägen, Anschober wird am kommenden Dienstag einen ersten Entwurf für ein Maßnahmenprogramm für Oberösterreich präsentieren, sowie endlich mehr Engagement für Klimaschutz."

Die Bilanz Österreichs beim Klimaschutz ist katastrophal: In Österreich ist im Zeitraum 1990 bis 2010 die Co2-Emission nicht gesunken, sondern um 8,23 Prozent angestiegen. Die Hauptzuwächse erfolgten im Verkehr mit einem Plus von 59,95 Prozent. Anschober: "Österreich ist damit eines der Schlusslichter in der EU bei der Umsetzung der Klimaschutzziele. Es braucht einen Neubeginn der österreichischen Klimaschutzpolitik - unter anderem durch Verkehrswende, Energiewende und eine rasche Umsetzung des österreichischen Klimaschutzgesetzes." Letzteres wurde von Anschober 2005 eingefordert, vom Nationalrat endlich im Oktober des Vorjahres beschlossen und muss nun endlich mit größerem Tempo umgesetzt werden.

Das Klimaschutz erfolgreich verwirklicht werden kann, zeigt Oberösterreichs Energiepolitik: seit 1990 konnten die Co2-Emissionen aus den Bereichen Energieversorgung und Raumwärme in Oberösterreich jeweils um 24 Prozent abgesenkt werden, bis 2030 kann die Energiewende bei vollständiger Umsetzung sogar ein Minus von 60 Prozent bringen.

Im Verkehr läuft der Emissionstrend aber auch in OÖ noch völlig falsch: plus 65 Prozent von 1990 bis 2010 müssen rasch zu einer konsequenten Verkehrswende führen - weg von kontraproduktiven Investitionen a  la Westring, hin zu einem konsequenten Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Elektromobilität.

Quelle: Büro LR Anschober


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /