© Gerd Maier
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Klimasünder Verkehr kann sein Ziele erreichen

Minus 30 Prozent CO2 realistisch. Positive Nebenwirkungen auf Arbeitsmarkt und Wirtschaft

Österreichs größtes Klimaschutzproblem ist der Verkehr. Die Anfang der Woche gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb präsentierte VCÖ-Studie zeigt, dass die Emissionen des Verkehrs aber bereits bis zum Jahr 2010 um 30 Prozent verringert werden können. Der VCÖ weist darauf hin, dass Klimaschutz im Verkehr viele positive Nebenwirkungen hat.

23,25 Millionen Tonnen Treibhausgase hat der Verkehr im Jahr 2006 verursacht und damit um 83 Prozent mehr als im Jahr 1990. In Österreichs Klimastrategie der Bundesregierung wurde dem Verkehr für den Zeitraum 2008 bis 2012 als Ziel durchschnittlich 18,9 Millionen Tonnen vorgegeben. Der Verkehr liegt damit derzeit um 4,35 Millionen Tonnen über dem Ziel.

Die VCÖ-Studie zeigt, dass in Österreich sowohl Mobilität als auch Gütertransport zu viele Treibhausgase verursachen. "Österreichs Bevölkerung legt pro Jahr rund 83 Milliarden Kilometer mit dem Auto zurück, das sind 70 Prozent der gesamten Personenverkehrsleistung", betont VCÖ-Experte DI Martin Blum. 60 Prozent der Alltagswege von Herrn und Frau Österreicher sind kürzer als vier Kilometer. Jeder dritte kurze Weg wird mit dem Auto gefahren. Derzeit legt eine Person im Schnitt 27 Kilometer pro Tag im Auto zurück. Werden nur zwei Kilometer pro Person und Tag weniger mit dem Auto gefahren, verringern sich die Treibhausgas-Emissionen um rund 750.000 Tonnen pro Jahr.

VCÖ: Starke Zunahme der Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs

(Treibhausgas-Emissionen des Sektors Verkehr in Österreich)
Jahr 2006: 23,25 Millionen Tonnen
Jahr 2005: 24,47 Millionen Tonnen
Jahr 2004: 23,75 Millionen Tonnen
Jahr 2003: 23,14 Millionen Tonnen
Jahr 2002: 21,16 Millionen Tonnen
Jahr 2001: 19,28 Millionen Tonnen
Jahr 2000: 18,11 Millionen Tonnen
Jahr 1995: 14,83 Millionen Tonnen
Jahr 1990: 12,71 Millionen Tonnen



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Weitere Infos: VCÖ

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /