Greenpeace: Geländewagen raus aus der Stadt!

Umfassende Protestaktionen in Wien, Graz, Salzburg und Klagenfurt

Wien - Greenpeace-Aktivisten protestierten gestern Vormittag in den Innenstädten von Wien, Graz, Klagenfurt und Salzburg mit 1,5 Meter langen Pfeilen und Schildern mit der Aufschrift "SUV Stinken Und Verpesten" gegen die Zunahme schwerer Geländefahrzeuge in den österreichischen Städten.

"Mit diesen Aktionen wollen wir darauf aufmerksam machen, wie grotesk diese CO2-Schleudern in den Innenstädten sind", erläutert Niklas Schinerl von Greenpeace. "Obwohl solche Geländeautos in der Innenstadt nicht selten eine Spritverbrauch von fünfzehn Liter pro hundert Kilometer haben, werden sie am liebsten für kurze Einkäufe verwendet, wodurch das Klima extrem belastet wird", so Schinerl.

In vielen Städten Europas werden bereits Maßnahmen gegen die Spritsäufer in der Stadt gesetzt, so etwa in Form von Fahrverboten oder mit Hilfe von City-Mauten. In Florenz zum Beispiel wird für Fahrzeuge mit einem Reifendurchmesser von mehr als siebzig Zentimetern ein Fahrverbot für die Innenstadt ausgesprochen. Und in London beabsichtigt man, die schon vorhandene City-Maut für schwere Geländeautos gleich zu verdreifachen.

Greenpeace fordert, dass die österreichischen Städte diesen europäischen Beispielen folgen und Geländewagen aus den Zentren verbannen. Durch ihr hohes Gewicht und ihre Bauweise brauchen diese Fahrzeuge mehr Treibstoff als andere Autos und emittieren auch deutlich mehr CO2. Darüber hinaus stellen sie für andere Verkehrsteilnehmer ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar.

"Durch die steigenden Zulassungszahlen schwerer Fahrzeuge wird die Klimapolitik der Europäischen Union, die verstärkt auf leichte Wagen setzten will, massiv unterwandert. Schwere Autos bedeuten so gut wie immer einen erhöhten CO2-Ausstoß und gerade diese Stadtgeländewagen sind diesbezüglich wahre Monster", betont Greenpeace-Sprecher Niklas Schinerl.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /