© Michael Sigmund – Umweltminister DI Nikolaus Berlakovich betonte, dass mit 20 Mio. Euro klima:aktiv mobil Fördermitteln rund 96 Mio. Euro an Investitionen im Radverkehr ausgelöst und damit rund 1.100 green jobs gesichert worden seien
© Michael Sigmund – Umweltminister DI Nikolaus Berlakovich betonte, dass mit 20 Mio. Euro klima:aktiv mobil Fördermitteln rund 96 Mio. Euro an Investitionen im Radverkehr ausgelöst und damit rund 1.100 green jobs gesichert worden seien

Ökologisierung von Wirtschaft und Gesellschaft ist Notwendigkeit

Umweltminister Berlakovich: "Was nutzt uns die dickste Brieftasche, wenn unsere Umwelt ruiniert wird?"

Saalfelden - Lebensminister Niki Berlakovich betonte heute bei der Klubklausur der ÖVP in Saalfelden, das Ziel der ÖVP sei eine Ökologisierung von Wirtschaft und Gesellschafti.

Nachhaltig zu wirtschaften bedeute, Wachstum zu generieren, das nicht auf Kosten unserer künftigen Generationen gehe, sondern ressourcenschonend und sozialverträglich sei. "Die Herausforderungen liegen klar vor uns: Klimawandel und begrenzte Ressourcen; Energiehunger bei steigenden Energiepreisen", so Berlakovich.

Ein Schlüssel zum nachhaltigen Wirtschaften liegt,so der Minister, in der Ressourceneffizienz: Der Inlandsverbrauch an Ressourcen liegt bei rund 200 Millionen Tonnen. Die größten Mengen entfallen hierbei auf nicht metallische Mineralstoffe, gefolgt von Biomasse. An fossilen Energieträgern verbrauchen wir 25 Millionen Tonnen, an Metallen und
Produkten daraus etwa acht Millionen Tonnen.

Berlakovich: "Wir wollen Wirtschaftswachstum mit weniger Ressourcenverbrauch und mehr Umweltschutz. Dazu müssen wir das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppeln und Ökologie und Ökonomie versöhnen. Der österreichische Ressourceneffizienz-Aktionsplan legt dazu einen klaren Kurs fest: Die Ressourceneffizienz soll bis 2020 um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu 2008 angehoben werden."

"Ressourceneffizienz wird die Zukunft bestimmen", ist der Minister überzeugt. "Die Umweltwirtschaft ist DAS Zugpferd für Wirtschaftsaufschwung und Beschäftigungswachstum. Die österreichische Umwelttechnikbranche gehört zu den innovativsten der Welt und einer der größten heimischen Wachstumsmärkte. Das
Konjunkturbarometer Umwelttechnik spricht für das Jahr 2011 eine deutliche Sprache", verwies Berlakovich auf ein Umsatzwachstum von 8,8 Prozent und ein Plus bei den Beschäftigten in der Umwelttechnologiebranche von knapp zehn Prozent - mehr als 28.000
Vollbeschäftigten.

Darüber hinaus trage das Wachstum der Umwelttechnik maßgeblich zum Ausbau der green jobs bei. 2010 wurde der Masterplan "green jobs" entwickelt. Hauptziel ist eine Erhöhung der green jobs von rund 185.000 um weitere 100.000 Beschäftigte bis zum Jahr 2020. Der Fokus liege dabei auf den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Umwelttechnik und erneuerbare Energie sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. "Österreich ist bereits auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen: Derzeit sind bereits knapp 210.000 Menschen
im Umweltsektor tätig, jeder 20. Arbeitsplatz in Österreich ist ein green job", so der Minister.

Der Bereich der erneuerbaren Energien ist der Motor dieser dynamischen Entwicklung, fuhr Berlakovich fort. Der gesamte Umsatz der Umweltwirtschaft beträgt rund 34 Milliarden Euro, über ein Drittel davon entfällt auf erneuerbare Energie. "Österreich muss unabhängig von teuren Energieimporten werden, denn Energieautarkie für Österreich bringt Vorteile für Umwelt, Mensch und Wirtschaft." Er meinte weiter, Umweltgesetzgebung sei keine Bürde,
sondern Antrieb für Innovation. Die weltweit erstklassige Abfallwirtschaft Österreichs nannte der Minister als nur ein Beispiel.

Ein weiteres Ziel des Ministers ist die Stärkung des ländlichen Raumes: "Das Land versorgt die Städte. Die Bruttowertschöpfung im ländlichen Raum betrug von 2000 bis 2008 4,2 Prozent, der urbane Raum ist im gleichen Zeitraum nur um 3,9 Prozent gewachsen. 530.000
Arbeitsplätze stellt die Landwirtschaft. Das zeigt: unsere Programme der ländlichen Entwicklung sind erfolgreich. Ohne entsprechende Maßnahmen käme es zu einem Wertschöpfungsrückgang um 2,7 Milliarden Euro und zu einem Verlust von bis zu 100.000 Arbeitsplätzen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /