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Spanischer Bürgermeister hungert für Erneuerbare Energien

Im Januar hat der spanische Industrieminister sämtliche Förderungen für Erneuerbare Energien ersatzlos gestrichen. 10tausendeArbeitsplätze stehen dabei auf dem Spiel.

Madrid- Schon 2008 hatte die Regierung der Branche massiv geschadet und ca. 20.000 Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt, als die Einspeisevergütung für Solarstrom zusammen gestrichen worden sind. Vor den Kürzungen war Spanien einer der weltweit attraktivste Standort für Erneuerbare Energien. Heute steht das Land auf einem abgeschlagenen Platz in Europa da, hat größte Wirtschaftsprobleme und sucht händeringend nach Jobs.
Als Protest gegen das weitere Zerstören der Branche hat jetzt der spanische Bürgermeister der Stadt Alburquerque, Angel Vadillo 600 km zu Fuß von seiner Heimatgemeinde nach Madrid zurückgelegt, um dort seine Sorgen dem Industrieminister vorzutragen. Als man ihn dort aber nicht empfangen wollte, trat er am 11. Juni diesen Jahres in Hungerstreik.

Am 8. September hat Bürgermeister Vadillo mit einem Teilerfolg seinen Hungerstreik beendet. Letzte Woche bildete sich Bündnis von Unterstützern, die sich gemeinsam für die Rücknahme der Kürzungen einsetzen. Das Bündnis besteht aus Gewerkschaften sowie verschiedenen NGOs und wird auch von den Grünen in Spanien unterstützt.
Anstatt in der Wirtschaftskrise die Erneuerbaren Energien als Jobmotor zu nutzen, würgt die Regierung nun die komplette Branche ab. Dabei stehen dem Land genau wie auch in Deutschland ein Jobpotential von über hundert Tausend Arbeitsplätzen zur Verfügung.

Quelle: Hans-Josef Fell MdB


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /