© Südwind- Die WearFair in Linz zeigt tolles uns umweltbewußtes Design
© Südwind- Die WearFair in Linz zeigt tolles uns umweltbewußtes Design

WearFair 2012 - Linz trägt faire und ökologische Mode

Öko-faire Mode zeigt aktuelle Trends und tolle Highlights

Linz - Mehr als 120 ‘weltbewusste’ Modemarken und 60 AusstellerInnen aus ganz Europa geben sich von 28.09.-30.09. ein Stelldichein in der Tabakfabrik und machen an diesem Wochenende Linz bereits zum 5. Mal zur Modehauptstadt für öko-faire Bekleidung. Die VeranstalterInnen von Südwind und GLOBAL 2000 sowie die AK OÖ als Unterstützer gaben bereits bei einem Pressegespräch Einblicke in die aktuellen Trends und eine Übersicht über die Highlights der WearFair 2012.

Seit ihrer Premiere im Jahr 2007 hat die in Linz angesiedelte Messe für faire und ökologische Mode das Ziel verfolgt, Innovationen aus dem ökologischen Bereich aufzuzeigen und die Bedeutung von fairer und sozial nachhaltiger Produktion vor den Vorhang zu holen. Von Beginn an spielte auch das anspruchsvolle Design der kreativen ModemacherInnen eine zentrale Rolle. Das Angebot wurde jedes Jahr erweitert und reicht mittlerweile von Business- bis Alltagskleidung für Frauen und Männer, Eco de luxe bis Streetwear für Klein und Groß. Sowohl die jährlich steigenden BesucherInnenzahlen als auch eine von Südwind bei OGM in Auftrag gegebene Studie belegen die Nachfrage nach öko-fairer Bekleidung. Fazit: Kleidung ist uns wichtig – und teuer. Ein Drittel der Befragten gab an, monatlich 50 bis 100 Euro dafür auszugeben. Die Bereitschaft, für öko-faire Kleidung auch tiefer in die Tasche greifen zu wollen, ist hoch: Mehr als die Hälfte würde mindestens über 15 % mehr zahlen. Als wichtiges Kriterium beim Kleiderkauf nannten zwei Drittel der Befragten faire Arbeitsbedingungen und umweltschonende Herstellung; das sei genauso wichtig wie Marke und Trend und noch wichtiger als Preis und Qualität. ‘Diese Tendenz scheint unter anderem damit zusammenzuhängen, dass das Wissen der Konsumentinnen und Konsumenten zu fairer und ökologischer Mode im Steigen begriffen ist: Über 20 % der Befragten gaben an, sich gut informiert zu fühlen und dazu wollen wir mit der WearFair beitragen’, sagt Veranstalter Daniel Kim Hügel von Südwind.

‘Die WearFair macht kritischen Menschen ein wertvolles Anbot und liegt damit ganz auf der Linie der Arbeiterkammer’, erklärt Dr. Georg Rathwallner von der AK OÖ, die die WearFair unterstützt und dort ihre eigenen Angebote für KonsumentInnen präsentiert.

AK-Konsumenteninformation bietet auch gemeinsam mit Südwind den sogenannten ‘WearFair-Shopping Guide’ an, der bei der Auswahl der richtigen Produkte hilft. Unter www.wearfair.at/shopping-guide gibt es drei Listen, die einen verantwortungsbewussten Einkauf erleichtern: Eine Liste nachhaltiger Modelabels, ein Verzeichnis von Geschäften, die in Österreich ökologisch faire Mode verkaufen und eine Übersicht der wichtigsten Gütesiegel für soziale und ökologische Produktion in der Bekleidungsbranche dienen den KonsumentInnen als Hilfestellungen. Seit diesem Jahr ist Österreichs führende Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 mit an Bord bei der WearFair und hat den WearFair Upcycling Award 2012 ins Leben gerufen, initiiert durch das bioMagazin. Upcycling ist die Schaffung neuer Produkte aus alten, nicht mehr gebrauchten. Oft ist das "alte Produkt" noch als solches erkennbar. Aus alten Decken, Fallschirmen, Arbeitsmänteln, Socken usw. werden neue, modische Teile genäht. Lisa Kernegger, Projektverantwortliche von GLOBAL 2000, heute selbst in einer Jacke, die aus alten Fallschirmen genäht wurde, erklärt: ‘Der Textilkonsum ist in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Dieser Entwicklung gilt es entgegenzuwirken, da beispielsweise mit einem so exzessiven Anbau von Baumwolle die Felder und Landstriche durch Pestizideinsatz nachhaltig geschädigt werden. Es freut uns daher umso mehr, dass bei der WearFair auch stark auf die ökologische Verträglichkeit der produzierten Stoffe geachtet wird."

Begleitet wird die Messe wie jedes Jahr von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm: Am Freitag geht unter anderem die WearFair Modenschau mit Verleihung des WearFair Upcycling Awards und der anschließenden Shopping Night bis 22.00 Uhr über die Bühne. Am Samstag berichten zwei Frauen aus Bangladesch über das Leben der NäherInnen in den Bekleidungsfabriken, und im Rahmen einer Podiumsdiskussion wird der Frage ‘Faire Mode - Gerechtigkeit für alle?’ nachgegangen. Sonntag ist Familientag auf der WearFair: Sockenpuppenbasteln, ein interaktives Kasperl-Abenteuer, Kiddy Contest Teilnehmerin Else Mack und DesignerInnen von nachhaltiger Kindermode, die über die Besonderheiten ihrer Mode berichten, bieten ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein.

Weitere Informationen zur WearFair 2012 und zum Rahmenprogramm finden Sie hier: www.wearfair.at/messe


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /