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Stadt Wien in Brüssel aktiv gegen die Atomkraft

Ausstellung der Wiener Umweltanwaltschaft im Europäischen Parlament zu den dramatischen Folgen des Uran-Abbaus

Auf allen Ebenen kämpft die Stadt Wien seit langem gegen die Atomkraft und den Ausbau der Kernenergie in Nachbarstaaten, wie etwa in der Slowakei. Auch auf europäischer Ebene engagiert sich Wien intensiv und sucht immer wieder Verbündete für den europäischen Atomausstieg. "Wien hält entschieden an diesem Ziel fest und nützt jede Chance, mit vielen Partnerinnen und Partnern an einer atomkraftfreien Zukunft zu arbeiten und den Weg für die Erneuerbaren Energien zu stärken", so Umweltstadträtin Ulli Sima.

Am Mittwoch eröffnet die Wiener Umweltanwältin Andrea Schnattinger in ihrer Funktion als Atomschutzbeauftragte der Stadt Wien in Brüssel eine Aufsehen erregende Ausstellung über die dramatischen Folgen des Uranabbaus: "Wir wollen die EU-Abgeordneten aufrütteln und breit über die Konsequenzen des Uran-Abbaus informieren - wenigen ist bewusst, dass auch in EU-Staaten aktuell über den Wiedereinstieg in den Uranabbau diskutiert wird", warnt Andrea Schnattinger vor einer völlig falschen Entwicklung. Uran ist der für die Kernkraftwerke notwendige Brennstoff.

Konkret thematisiert die Ausstellung mit dem Titel "Uranabbau in und für Europa" im Europäischen Parlament die Umweltschäden und zugleich den massiven CO2-Ausstoss, der in der gesamten Debatte rund um die Kernenergie oft ausgeklammert wird.

Grundlage der Ausstellung ist die LCA-Nuklear-Studie des Österreichischen Ökologie Instituts und der Austrian Energy Agency, die sehr anschaulich die tatsächliche CO2-Bilanz des von Strom aus Kernenergie unter Einbeziehung des gesamten Lebenszyklus der Technologie analysiert.

Die Ausstellung bietet eine beklemmende Übersicht über die Abbaugebiete und die Umwelt- und Gesundheitsschäden für die Bevölkerung und die Mienenarbeiter. In Europa gibt es nur noch in der Tschechischen Republik und Rumänien aktive Uranminen. Allerdings bestehen Bestrebungen, Uranminen zu reaktivieren oder neue in Betrieb zu nehmen, so etwa in der Slowakei, Ungarn, Polen, Schweden und Finnland - dies gilt es unbedingt zu verhindern!

Uran wird allerdings zu einem erheblichen Teil aus Ländern außerhalb Europas importiert. 2010 benötigte etwa Frankreich 8.992 Tonnen Uran, um seine KKWs zu versorgen. Der Abbau des benötigten Urans ist zusammen mit den entstehenden Umweltschäden in andere Länder der Erde ausgelagert, in denen zum Teil fehlende Umweltschutzgesetze und die nicht vorhandenen Einbindung der betroffenen Bevölkerung den Abbau "lukrativer" machen.

"Wir werden auch im kommenden Jahr wieder eine Vielzahl von Aktivitäten im Kampf gegen die Atomkraft setzen. Noch im Spätherbst werden wir beim nächsten Wiener Anti-Atomgipfel die weiteren Schritte besprechen und mit den NGOs und vielen anderen Anti-Atom-KämpferInnen die Möglichkeiten für 2013 thematisieren", so Umweltstadträtin Ulli Sima abschließend.

Zwtl.: INFO:

Auf Anfrage können die Ausstellungsplakate z.B. an Schulen ausgeliehen werden, eine digitale Version ist über die Homepage des Österreichischen Ökologie-Institutes zugänglich, www.ecology.at

Begleitbroschüre zur Ausstellung der Wiener Umweltanwaltschaft auf Deutsch und Englisch zum Download auf www.wua-wien.at

Rückfragehinweis: Mag.a Anita Voraberger Mediensprecherin StRin Mag.a Ulli Sima Telefon: 01 4000-81353 Mobil: 0664 16 58 655 E-Mail: anita.voraberger@wien.gv.at www.Ullisima.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/174/aom

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OTS0067 2012-09-24/10:16


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /