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Das deutsche Ökogas-Barometer

Grüner Gasmarkt in Deutschland: Nur zehn Prozent der Angebote stammen komplett aus erneuerbaren Energien

München – Der Druck auf den deutschen Ökogasmarkt wächst. Immer mehr Haushalte wollen beim Heizen Klima und Umwelt schonen. Das unterstreicht die Anzahl der Ökogasanbieter. Sie ist innerhalb von zwei Jahren um das 3,5fache gestiegen.*

Was diese Entwicklung nicht zeigt: Nur knapp zehn Prozent der bundesweiten Angebote basieren komplett auf erneuerbaren Energien. Fast die Hälfte sind so genannte Klimatarife. Sie stammen allein aus fossilen Rohstoffen und kompensieren lediglich den CO2-Ausstoß beispielsweise durch die Unterstützung von Regenwaldschutz-Projekten. Rund ein Drittel der angebotenen Ökogastarife sind Beimischprodukte mit einem Anteil von fünf bis 20 Prozent Biogas. Der Rest kommt hier ebenfalls aus fossilen Quellen. Das ist das Ergebnis des Ökogas-Barometers initiiert vom unabhängigen Ökoenergieversorger Polarstern.


Um die Energiewende auch am Gasmarkt voranzutreiben, raten Experten, bei der Wahl von Ökogastarifen auf den Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu achten. Nur so werden fossile Energien durch erneuerbare Energien ersetzt. Am nachhaltigsten sind für Umweltschutzverbände wie zum Beispiel Greenpeace und Nabu Angebote, die auf Abfällen und Reststoffen basieren. Das erste bundesweite 100 Prozent Ökogasangebot aus Reststoffen hat der Ökoenergieversorger Polarstern an den Markt gebracht. Im Vergleich zum fossilen Grundversorgertarif ist es oftmals günstiger oder preislich ähnlich.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /