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Schluss mit der Perfektion: Britische Supermarktkette verkauft wieder Obst und Gemüse zweiter Klasse

Supermarktketten im In- und Ausland sehen sich in den letzten Jahren immer stärkerer Kritik ausgesetzt, weil sie nur mehr kosmetisch perfektes Obst und Gemüse in ihren Geschäften verkaufen.

Krumm gewachsene Produkte können von den Landwirten nicht mehr verkauft werden, und große Mengen an Lebensmitteln werden deshalb grundlos vernichtet. Der Drang zur Perfektion resultiert in Verschwendung.

Nach Angaben der UK Soil Association landen rund 20-40 Prozent des britischen Obst und Gemüses auf dem Müll, da es nicht verkauft werden kann, berichtet die britische Tageszeitung ‘Guardian’.

Die britische Supermarktkette Sainsbury’s wird in Zukunft in ihren Filialen wieder Obst und Gemüse verkaufen, das so ausschaut, wie es gewachsen ist: krumm und unförmig und vielfältig.

Grund für diesen Sinneswandel ist allerdings nicht ein neu erwachtes Verantwortungsbewusstsein der Geschäftsführung für die Umwelt, sondern die Tatsache, dass der Klimawandel in Großbritannien bereits Auswirkungen auf die Landwirtschaft zeigt.

Nach dem trockensten März seit 59 Jahren, den stärksten Regenfällen seit 1910 im Frühjahr und wegen heftigen Herbststürmen sind die Ernteerträge in Großbritannien um 25 Prozent eingebrochen, schreibt der ‘Guardian’.

Sainsbury’s ist eine der größten britischen Supermarktketten, mit mehr als Tausend Filialen im Vereinigten Königreich.



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Weitere Infos: EU Umweltbüro

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /