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Bayr: EU beginnt endlich in Sachen "Biosprit" umzudenken

Bayr begrüßt die Aussagen von Ratspräsident Jansa

Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Umwelt und Globale Entwicklung, begrüßt die Aussagen des slowenischen Ratspräsidenten Janez Jansa, wonach beim EU-Ziel zum Ausbau von "Biosprit" auf zehn Prozent bis 2020 eine Änderung zumindest angedacht wird, wenn auch noch zögerlich. "Ein solcher Umdenkprozess ist von enormer Bedeutung", so Bayr, "auch wenn er offenbar erst begonnen hat."


"Nach der ersten Euphorie über Agrotreibstoffe, die irreführenderweise Biosprit genannt werden", wie Bayr ausführt, "gibt es mittlerweile eine breite Diskussion über die sozialpolitischen, aber auch klimaschädlichen Auswirkungen eines zu stark forcierten Agrotreibstoff-Anbaus!"

Zum einen gerät die Nahrungsmittelproduktion unter zu starken Konkurrenzdruck um Anbauflächen mit dem Agrosprit, sodass nicht nur bei uns die Nahrungsmittelpreise steigen, sondern sich in den Entwicklungsländern die Menschen Lebensmittel immer schwerer leisten können.

Zum anderen zeigen immer mehr Studien auf, dass die theoretische CO2-Neutralität von Agrosprit in der Praxis zunichte gemacht wird, weil etwa Brandrodungen zur Gewinnung von Anbauflächen ungleich mehr Treibhausgase verursachen, als mit dem daraus gewonnenen Agrosprit eingespart werden kann. Eine ähnliche Negativbilanz entsteht bei der Miteinberechnung der verwendeten Düngemittel und des Transports.

Bayr bekräftigt in diesem Zusammenhang ihre Forderung, ein Zertifikatesystem für sozial-, umwelt- und menschenrechtsverträglich produzierte Agrotreibstoffe auf europäischer Ebene und in weiterer Folge auch global zu schaffen. Solange es dieses System nicht gibt und die pflanzlichen Kraftstoffe aus Nachhaltigkeitssicht mehr negative als positive Effekte haben, soll es aus Bayrs Sicht ein Moratorium für das Zehn-Prozent-Ziel der EU bei Agrotreibstoffen geben. "Aus all diesen Gründen ist also ein Überdenken der bislang verfolgten Agrosprit-Politik sehr begrüßenswert", so Bayr. "Es ist aber ganz wichtig, dabei die ehrgeizigen und vor allem notwendigen CO2-Reduktions-Ziele auf EU-Ebene beizubehalten!"

Rückfragehinweis: SPÖ-Bundesorganisation

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OTS0167 2008-03-14/12:21



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /