© Peak-Oil.com
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Dresden auf Entzug

"Bereits 2016 könnte Benzin 2,50 Euro kosten. Aber wie funktioniert dann unsere Stadt?" fragt Norbert Rost, Leiter des Büro für postfossile Regionalentwicklungin Desden + VIDEO

Er lädt zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Kurztagung "Dresden auf Entzug II" ein, die am 8. November ab 17 Uhr im Dresdner Hygiene-Museum stattfindet. Untertitel: Wie funktioniert die Stadt ohne Öl? Dr. Matthias Mohaupt, Abteilungsleiter Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt, Prof. Jürg Sulzer, Stiftungsprofessur Stadtumbau und Stadtforschung an der TU Dresden sowie Joachim Breuninger, Direktor des Verkehrsmuseums Dresden werden ihre Sicht auf diese Frage vorstellen. Dabei soll nicht nur der Verkehr in Dresden im Jahr 2025 und die Entwicklung der Stadtstrukuren beleuchtet werden, sondern auch gefragt werden: Wie funktionierte Dresden eigentlich vor dem Öl?


"Wir müssen uns fragen, wie wir unsere Stadt organisieren, wenn Öl knapper und teurer wird" sagt Rost und verweist auf die Verfünffachung des Ölpreises seit der Jahrtausendwende. Konflikte im arabischen Raum sowie der Rückgang der europäischen Ölförderung seit 2002 sorgen für Preissteigerungen, die auch in Dresden in jeder Familie und in jedem Unternehmen ankommen. "Langfristig ist klar, dass Städte wie Dresden ohne Öl auskommen müssen, denn Erdöl ist ein endlicher Stoff", so Rost. Wie aber funktioniert dann der städtische Verkehr? Wie organisieren Unternehmen die Transporte ihrer Waren und Mitarbeiter? Wieviel kosten dann Urlaubsreisen?

Die Annahme, Öl wäre dauerhaft zu niedrigen Preisen verfügbar sei eine Illusion, so Rost. Das zu 97% auf Importe angewiesene Deutschland muss immer mehr Öl aus unsicheren Ländern importieren. Dresden wäre daher gut beraten, sich auf steigende Preise vorzubereiten. Die Anpassung an eine Zeit nach dem Öl betrifft nicht nur Dresden. Da ein Umbau von städtischen Strukturen lange dauert - man bedenke nur wie viele Jahre bereits an der Waldschlößchenbrücke gebaut wird - werden heute getroffene Entscheidungen über das künftige Leben in der Stadt mitbestimmen. Ist Elektromobilität der Ausweg? Wird Dresden zur Fahrrad-Stadt? Werden wir mehr regional wirtschaften? Oder fällt Dresden in die Zeit vor dem Öl zurück?

Die Kurztagung "Dresden auf Entzug" ist Gelegenheit für die Bürger Dresdens zu diskutieren, wie die Stadt morgen aussehen und funktionieren soll. Die Premieren-Veranstaltung im April diesen Jahres war mit 140 Interessierten sehr gut besucht.


Dresden auf Entzug II
8. November 2012, 17 Uhr
Deutsches Hygiene-Museum Dresden

Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten: 0351/8046804
Mehr Informationen: www.dhmd.de/benzin

Rückblick/Mitschnitt zur Veranstaltung im April 2012:



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /