© komobile w7GmbH im Auftrag der MA18
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13er zurück auf Schiene

Vortrag über die mögliche Rückkehr der Straßenbahnlinie 13

Im Rahmen seines Vortrags am 23.10.2012 bei der Gruppe ‘bewusst.nachhaltig’, Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund referierte DI Dr. Harald Frey (TU Wien, Institut für Verkehrswissenschaften Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik) zum Thema ‘13er zurück auf Schiene’.

Derzeitige Situation – Gelenkbusse als Übergangslösung

Derzeit sind die Busse auf der Strecke deutlich überfüllt und befinden sich regelmäßig im Stau, so dass diese kurzgeführt werden müssen. Gelenkbusse wären nur eine kurzfristige Übergangslösung, denn diese bieten nicht deutlich mehr Kapazität. Deren Einsatz empfiehlt sich ausschließlich unter der Vorgabe der Entfernung der Schrägparker entlang der Strecke. Auch sollten die nötigen Umbauten für Gelenksbusse so erfolgen, dass man in ein paar Jahren den Betrieb auf der Strecke mit dem 13er aufnehmen kann. Im Sinne einer idealen Umsetzung der Fußgängerzone Mariahilfer Straße sollte, so Frey, der 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse fahren.

Trassierung des 13er kein Problem - Diskussionsbedarf

Die Trassierung stellt im wesentlichen kein Problem dar. Diskussionsbedarf gibt es noch auf der Strecke in der Josefstadt. Frey meint, es wäre es am besten, zweigleisig über die gesamte Strecke zu fahren. Bei der Kreuzung mit der Josefstädter Straße müsste die Mindestgehsteigbreite unterschritten werden. Am Ende der Strozzigasse könnte als Lösung dafür eine Begegnungszone mit Möglichkeit der Anwohnerzufahrt und des Lieferverkehr sowie Sperrung für den sonstigen MIV angedacht werden. Der 13er könnte in die Alser Straße einbiegen, um dort z.B. in Richtung U6 Nußdorfer Straße weiterzufahren.

Bedarf zur Diskussion besteht noch beim Hauptbahnhof (Querung Südtiroler Platz, Erschließung Sonnwendviertel).

Aufwertung durch den 13er – U5?

Mit der Umsetzung des 13er besteht die Möglichkeit die durchfahrenden Straßen aufzuwerten (neben der Neubaugasse auch die Gumpendorfer Straße oder die Pilgramgasse, die beiden letzten Straßen sind verkehrstechnisch in der Entwicklung stehen geblieben). Die Wiedereinrichtung des 13er wäre die große Chance, diese und andere Straßen im Sinne einer Stadt der kurzen Wege sowie der Fußgänger neu zugestalten.

Die Anzahl der Parkplätze, die in den Bezirken 4 bis 8 dadurch verloren gehen, lassen sich im Vergleich zu Kapazität in einer einzigen Garage unterbringen. Im 7. Bezirk ist die Rede von rund 1000 freien Stellplätzen. Im Museumsquartier ist wegen der schlechten Auslastung der Parkgarage die Errichtung einer Discothek im Gespräch. Noch dazu nimmt die Anzahl der PKW in diesen Bezirken seit Jahren ab, obwohl die Anzahl der BewohnerInnen gestiegen ist.

Im Vergleich dazu wird mit dem Bau einer U5 nicht nur mit einer längeren Bauzeit, sondern mit weit höheren Kosten (100 bis 170 Mio. €/km zu 25 bis 35 Mio. €/km inklusive Oberflächenumgestaltung bei einer Tram) zu rechnen sein. Es ist davon auszugehen, dass die Grundstückspreise durch die U5 in die Höhe schnellen werden, was wiederum Auswirkungen auf die mögliche Anzahl der Ausgänge haben könnte.

Die Studie zum 13er steht zur Verfügung unter:
www.wien.gv.at/stadtentwicklung/studien/b008223.html

Es ist geplant, Vorträge, die im Rahmen der Vortrags- und Diskussionsreihe stattfanden, auf der Website der Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund zu veröffentlichen.

Der Vortrag (derzeit noch ungeschnitten):





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