© Glanzer- Initiator Matthias Köchl freut sich über den „grünen Erfolg“
© Glanzer- Initiator Matthias Köchl freut sich über den „grünen Erfolg“

Kärntner Wirtschaftskammer setzt auf Fairtrade

In Kärnten gibt es bald die erste "Fairtrade Wirtschaftskammer" Österreichs. Kärntens Wirtschaftskammer nimmt eine Vorreiterrolle im Kampf gegen die weltweite Armut ein. Ein Antrag von Matthias Köchl wurde mit 98% der Stimmen beschlossen.

Klagenfurt - Bei der letzten Sitzung des Wirtschaftsparlaments der Wirtschaftskammer Kärnten wurde auf Antrag der Grünen Wirtschaft Kärnten beschlossen, dass sich die Wirtschaftskammer ab sofort für einen fairen und sozialen Handel mit Lebensmittel einsetzt und im eigenen Wirkungsbereich auf Fairtrade-Produkte zurückgreifen wird. Der Beschluss erfolgte mit 98% JA-Stimmen, nur ein einziger Industrie-Vertreter beklagte sich lautstark über die Initiative und stimmte gegen den Antrag.

Beschlossen wurde konkret:
Die Wirtschaftskammer Kärnten spricht sich für einen fairen und sozialen Handel mit Lebensmitteln aus und setzt im eigenen Wirkungsbereich auf Fairtrade.
Im eigenen Wirkungsbereich werden Produkte von regionalen Anbietern bevorzugt. Beim Kauf von Produkten aus Entwicklungsländern wird darauf geachtet, dass die Ware nach Möglichkeit aus fairem Handel stammt und mit einem Gütesiegel versehen ist.
Zusätzlich soll, vergleichbar dem Projekt ‘Fairtrade-Gemeinde’, gemeinsam mit FAIRTRADE Österreich ein Maßnahmenpaket ausgearbeitet werden, welches im eigenen Wirkungsbereich der Kammer umgesetzt wird.
‘Fairer Handel basiert auf Dialog, Transparenz und Respekt. Wir stehen für mehr Gerechtigkeit, sowohl im regionalen, als auch im internationalen Handel. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für ProduzentInnen und ArbeiterInnen leistet der Faire Handel einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Und diese Entwicklung wollen wir unterstützen,’ erklärt Matthias Köchl, Landessprecher der Grünen Wirtschaft Kärnten. ‘Der Kauf von Fairtrade-Produkten spielt nicht nur bei Produkten aus Entwicklungsländern, sondern auch bei heimischen Anbietern eine wichtige Rolle. Die Lebensmittel können ohne weiten Transport frischer und damit in besserer Qualität gekauft werden’, so Köchl.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /