© oekonews- Wir sind das Volk, so die Devise
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Geht´s der Region gut, geht´s allen gut!

GEA & friends: Herzerfrischende Kundgebung vor dem Parlament in Wien

© oekonews-  Rede von REINHILD FRECH EMMELMANN
© oekonews- Rede von REINHILD FRECH EMMELMANN
© oekonews- Unzählige Menschen lauschten  vor dem Parlament den motivierenden Rednern
© oekonews- Unzählige Menschen lauschten vor dem Parlament den motivierenden Rednern

Wien - Gestern fand um 14.Uhr vor dem Parlament eine Großkundgebung mit geschätzten 2000 Teilnehmern statt. GEA, HEINI STAUDINGER und weitere "FMA-Geschädigte" hatten unter dem Motto "WIR SIND DAS VOLK" und "BÜRGERRECHT STATT BANKENRECHT" zu einer Kundgebung anläßlich der Übergabe von 11.000 Petitionsunterschriften an Nationalratspräsidentin PRAMMER aufgerufen. Trotz frostiger Kälte kamen erstaunlich viele Unterstützer und bekamen eine faszinierende Versammlung geboten. So fundiert, sinnreich und bürgernah wie hier durch die Bank vor dem Hohen Haus von den Rednern gesprochen wurde, wird wohl selten innerhalb der ehrwürdigen Mauern von den aktuellen Volksvertretern referiert. So mancher in diesem Hause scheint wohl eher Konzerninteressen zu vertreten..

Heini STAUDINGER von GEA eröffnete die Versammlung, fast ist man versucht zu sagen wie üblich, mit einem HÖLDERLIN Zitat und legte dar, dass er beileibe kein "Verbrecher" ist, sondern ein Unternehmer, der in einer Abwanderungsregion über 100 neue Arbeitsplätze geschaffen hat und auch durch Umwegrentabilität den Standort SCHREMS wesentlich stärkt.

Der Schremser Bürgermeister REINHARD ÖSTERREICHER pflichtete dem gerne bei und sprach den schönen und weisen Satz :"Geht es der Region gut, so geht es allen gut !" Schön, dass es so verständige Bürgermeister gibt, die wissen, wo die Kirche im Dorf zu finden ist und auch öffentlich dafür geradestehen und so wirklich sinnvolle Verantwortung tragen. Es gibt sie Gott sei Dank aber es gibt leider noch zahlreiche andere, die nicht begriffen haben, was zeitgemäß im 21. Jahrhundert an sozialen Neuerungen regional not tut. Die zum Beispiel im Verein mit der örtlichen Kleinbank nach horizontlosen Kriterien recht willkürlich ausschnapsen, wer kreditwürdig ist und wer nicht. Und mit so einer Einstellung viel Wertiges und wesentlich Fortschrittliches zum Nachteil der Allgemeinheit und der eigenen Region blockieren.

Dem eigens aus Tirol angereisten WOLFGANG SAURER von Holzbau Saurer, einem erfolgreichen Familien- und Mittelbetrieb der Holzbranche, drängt sich die Frage auf: "Wo war/ist die wackere Finanzmarktaufsicht bei "Katastrophen" wie, um nur eine hervorzuheben, HYPO ALPE ADRIA, wo beispielsweise österreichische Steuerzahler ungefragt gezwungen werden, satte 3 MILLIARDEN € in den Rauchfang der "Bankenrettung" zu schreiben ? Man stelle sich vor, was mit so einer Summe an Impuls beispielsweise in einer Region möglich wäre: sage und schreibe 1000 (eintausend) Kredite a 3 Millionen €!!

Und genau 3 Millionen € an Privateinlagen bei GEA beanstandet die FMA (Finanzmarktaufsicht) als dem Bankwesen-Gesetz nicht konform. STAUDINGER`s Geldgeber sind mit ihrer Investition durchaus zufrieden, seit 7 Wochen wird der Konflikt medial breitgetreten und noch kein einziger "Investor" hat sein Geld zurückverlangt. Aber hier ortet die immerhin 300 Mitarbeiter beschäftigende FMA "Schutzbedarf" der Anleger und krallt sich scheuklappig an die Buchstaben, der vom aktuellem Bedarf überholten und überforderten Gesetzeslage. Anstatt konstruktiv Abhilfe zu schaffen durch flexible Vorausschau, zieht man sich auf engstirnige Auslegung zurück. Bis dorthin, wo international wirklich massiv Kapital versenkt wird - und nicht selten aus der Region Abgezogenes - reicht der Anleger/Konsummentenschutz aber nicht.

Als Jurist stellte HEINI STAUDINGER´s Bruder KARL gemeinsam mit MARKUS DISTELBERGER vom 7 Generationen Netzwerk die weitere Vorgangsweise bezüglich der Petition in Hinblick auf eine dringende Gesetzessanierung im Parlament einerseits und andererseits die Beeinspruchung der FMA Bescheide vor dem Verfassungsgericht, vor.

Anschließend sprach REINHILD FRECH EMMELMANN von REINSAAT, einem europaweit hinsichtlich Qualität führenden Saatgutbetrieb über die Notwendigkeit, den Lebensunterhalt kraft sinnvoller Tätigkeit zu bestreiten und bezweifelte nicht zu Unrecht, ob Zahlen in einen Computer eingeben (Geldschöpfung) wirklich als Wertigkeit vergleichbar sei mit realwirtschaftlichem Hervorbringen von echten Gütern. Ihr Betrieb beschäftigt mittlerweile über 20 Mitarbeiter, gegründet hat sie ihn alleine im Glauben an die gute Sache. Der Berichterstatter fürchtet, dass den allermeisten Lesern die Tragweite der Wichtigkeit von samenfesten Sorten für das schiere ÜBERLEBEN unserer Spezies leider nicht wirklich bewußt ist. Die letalen Gefahren, die von Hybridsorten und vor allem gentechnisch modifizierten Pflanzen ausgehen, werden heute noch nicht im entsprechendem Licht gesehen und immens unterschätzt. Umso wichtiger, dass ein waldviertler Betrieb hier schöpfungsgemäß arbeitet und Saatgut in gesunder und hervorragender Qualität herstellt. Zur Unterstützung dieser, für uns alle lebensnotwendigen Tätigkeit, bittet sie 149 Investitionswillige (entsprechend der momentanen Gesetzeslage dürfen es nicht mehr sein) um Mittel für die Überbrückung des saisonbedingt jährlich auftretenden finanziellen Engpasses.

In diesem Zusammenhang sehr augenscheinlich die Statements von zwei langjährigen GEA-Mitarbeiterinnen, die nicht nur das Arbeitsklima und die gemeinsam getragene Firmenkultur lobten, sondern sich sehr erfreut zeigten über den Ausdruck gelebter Lebensqualität, dass bei GEA wöchentlich BIO-Gemüse und Eier eines örtlichen Bauern für die gesamte Belegschaft kostenfrei zur Verfügung stehen.

Abgerundet wurde die Kundgebung durch den bewegenden Auftritt von ROLAND DÜRINGER (Wutbürger & Kabarettist), der humorvollst, scharfzüngig und deftig vieles sehr treffend auf den Punkt und zum Ausdruck brachte, was einem komplexen Konflikt, wie dem vorliegenden, sehr gut tut. Umdenken ist angesagt!

Um auf den Beginn zurückzukommen : "Wo die Gefahr ist, wächst das Rettende auch". HEINI STAUDINGER zeigt den Weg aus der Krise auf - wir alle sind gefordert die Botschaft eigenverantwortlich zu begreifen und mit- und weiterzutragen soferne es uns ein ehrliches Anliegen ist, unseren Kindern und Enkeln aufrichtig in die Augen schauen zu wollen! Und dies sollte doch selbstverständlich für uns und unser Gemeinwesen sein - oder?

In diesem Sinne von dieser Stelle aus ein herzliches Dankeschön für das Aufzeigen von menschenfreundlichen Entwicklungsmöglichkeiten und den standhaften Einsatz hierfür!

Fortsetzung folgt - daniel hackenberg für OEKONEWS

GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /