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Industrielle Bedenken an Energieautonomie in Vorarlberg

12 Industrievertreter stehen, laut einer Umfrage, den Plänen des Landes, energieautonom zu werden, skeptisch gegenüber - Grüne wundern sich, dass Vorarlberger Unternehmen Chancen der Energieautonomie nicht erkennen

Brgenz- Zwölf Industrievertreter aus Vorarlberg sehen es, laut einer Umfragte, bereits als einen Erfolg, wenn das jährliche Wachstum mit weniger Energieeinsatz bewältigt werden kann. Ein Einsparungspotenzial, um bis 2050 in Vorarlberg energieautonom zu sein, ist derzeit nicht in Sicht, so die Ergebnisse.

"Das Ziel der Energieautonomie bereits drei Jahre nach Beschlussfassung für unerreichbar zu erklären ist mutlos und destruktiv", reagiert der grüne Energiesprecher LAbg. Bernd Bösch auf die anonyme Befragung der Wirtschaftspresseagentur unter nur 12 Vorarlberger Unternehmen. Das Ziel, bis 2050 von Öl- und Gasimporten unabhängig sein zu wollen, sei erreichbar, wenn alle ihren Beitrag leisten. "Von selbst geht allerdings gar nichts. Da wird sich auch die Industrie anstrengen müssen - wie alle anderen auch."

"Mich wundert, dass die befragten Industriellen die Chancen der Energiestrategie des Landes nicht erkennen", so Bösch. "Wir geben Jahr für Jahr 600 Millionen Euro für Energieimporte aus. Das ist Wertschöpfung, die dem Land verloren geht. Einen steigenden Anteil ins Land zurückzuholen ist absolut sinnvoll - nicht nur fürs Klima, sondern für die Vorarlberger Wirtschaft."

"Das Ziel der Energieautonnmie ist mit konsequentem politischem und wirtschalftlichem Handeln erreichbar", ist der Abgeordnete überzeugt. "Unternehmerischer Kleinmut hilft uns da gar nicht weiter."

Ob die Ansicht der 12 Unternehmer repräsentativ sei, bewzweifelt Bösch. "Ich fordere Herrn Bitschnau auf, diese Umfrage offenzulegen. Anonymität hat mit Athentizität nichts zu tun."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /