© Passivhausinstitut-  Prof. Dr. Wolfgang Feist und der Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig mit dem Lebkuchen-Passivhaus
© Passivhausinstitut- Prof. Dr. Wolfgang Feist und der Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig mit dem Lebkuchen-Passivhaus

Lebkuchen-Passivhaus gibt Vorgeschmack auf Passivhaustagung

Das Programm der Konferenz wurde am Frankfurter Weihnachtsmarkt präsentiert

Frankfurt/Main - Mit einem Lebkuchen-Passivhaus ist am Rande des Frankfurter Weihnachtsmarkts am Mittwoch das Programm zur Internationalen Passivhaustagung 2013 vorgestellt worden. Experten aus aller Welt werden vom 17. bis 21. April in der Mainmetropole die neuesten Entwicklungen im Bereich des energieeffizienten Bauens diskutieren. Die Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und der Passivhaus-Pionier Prof. Dr. Wolfgang Feist gaben am Römerberg einen Vorgeschmack. Am Beispiel der essbaren Sonderanfertigung zeigten sie zugleich, wie einfach das Prinzip des Passivhauses ist.

Schwerpunkte der vom Passivhaus Institut organisierten Tagung sind diesmal unter anderem die energetische Sanierung von Altbauten und der zusätzliche Einsatz erneuerbarer Energien zur Versorgung von Gebäuden mit Strom. ‘Mehr als hundert Referenten werden über ihre Erfahrungen mit spannenden Projekten in der Praxis berichten’, sagt Feist, der das Konzept des Passivhauses entwickelt hat und das Passivhaus Institut leitet. Parallel zu den Vorträgen wird es im Frankfurter Congress Center Workshops für Hersteller, ein Forum für Handwerker und einen öffentlichen Ausstellungsbereich geben.

Frankfurt ist bereits zum zweiten Mal Gastgeber der etablierten internationalen Drehscheibe für nachhaltiges Bauen. Dies ist auch Beleg für die Vorreiterrolle der Stadt in diesem Bereich. Mit Unterstützung der Politik seien schon fast 2.000 Wohneinheiten im Passivhaus-Standard gebaut oder geplant, sagt Heilig. ‘Wir wissen hier in Frankfurt, wie es geht und dass es geht.’ Das Passivhaus sei auch die beste Grundlage, um Frankfurt bis zum Jahr 2050 komplett mit erneuerbaren Energien versorgen zu können.


Bis zu 90 Prozent der Heizenergie können mit dem Passivhaus eingespart werden – das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Bei der Umsetzung ist das Konzept flexibel. ‘Entscheidend ist die Wirkung’, sagt Feist. Auch bei der Dämmung hat der Bauherr die Wahl. ‘Bei Dämmstoffen handelt es sich im Wesentlichen um ‚verpackte Luft’’, sagt Feist. ‘Theoretisch würde es daher sogar mit Lebkuchen funktionieren.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /