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Was kostet die Energiewende?

Deutschland: Die EEG-Umlage sagt nichts über die Kosten für Erneuerbare Energien

Warum die EEG-Umlage nichts über die Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien aussagt, beschreibt Uwe Nestle in seinem Papier ‘Was kostet die Energiewende?’.

Das Vorstandsmitglied des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) kritisiert zu recht, dass in der EEG-Umlage alte, abgeschriebene und subventionierte Kraftwerke mit neuen Erneuerbaren Energien Anlagen verglichen werden. Außerdem werden bei der Ermittlung der EEG-Umlage die Kosten von Kraftwerken ohne deren erhebliche externe Kosten mit Erneuerbaren Energien verglichen, die mit sehr viel geringeren externe Kosten auskommen. Auch die Senkung des Börsenstrompreises durch den Merit-Order-Effekt wird bei der EEG-Umlage nicht berücksichtigt. Und wie schon so oft kritisiert, führen die großzügigen Befreiungen von der EEG-Umlage dazu, dass die EEG-Differenzkosten nur auf wenige Schultern verteilt werden. Darüber hinaus müsse beachtet werden, dass die EEG-Umlage weit mehr finanziert, als nur den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sowohl die Abfall- und Abwasserentsorgung, der Gewässerschutz, Entwicklungshilfe, als auch der nationale und globale Klimaschutz profitiert direkt oder indirekt von der EEG-Umlage.

Das Fazit von Uwe Nestle ist also, dass die EEG-Umlage selbst nicht mit den Ausbaukosten für die Erneuerbaren Energien gleichgesetzt werden darf. Die EEG-Umlage sollte vielmehr als Zuschuss für die anstehende Erneuerung der Stromversorgung oder als notwendiger bilanzieller Korrekturfaktor verstanden werden.

Das Papier von Uwe Nestle ‘Was kostet die Energiewende?’.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /