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Verkehr ist Österreichs größtes Klimaschutzproblem!

VCÖ zu Treibhausgasbilanz 2011: Mehr Öffis, Steuerbegünstigung für Diesel abschaffen

Der Verkehr ist Österreichs größtes Klimaschutzproblem, wie die von Umweltminister Berlakovich präsentierte Treibhausgasbilanz belegt. Die Emissionen des Verkehrs sind seit dem Jahr 1990 um 55 Prozent gestiegen. Der VCÖ fordert den massiven Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und die Abschaffung der Steuerbegünstigung für Diesel.

Der Verkehr ist jener Sektor, der am weitesten von den Zielen der Klimaschutzstrategie Österreichs entfernt ist und dessen Emissionen seit 1990 am stärksten gestiegen sind: Im Jahr 2011 emittierte der Verkehr 21,8 Millionen Tonnen, laut Klimaschutzstrategie sollten es nur 18,9 Millionen Tonnen sein. Im Jahr 1990 emittierte der Verkehr etwa gleich viele Treibhausgase wie die Raumwärme, heute verursacht der Verkehr doppelt so viele Emissionen wie das Heizen. "Der Verkehr macht die durch Wärmedämmung erzielten Einsparungen zunichte", so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

Deshalb sind die Ziele des geplanten Klimaschutzgesetzes für den Verkehr völlig ungenügend. Laut vorliegendem Regierungsentwurf sollen bis zum Jahr 2020 die Emissionen des Verkehrs um nur rund sechs Prozent im Vergleich zu heute sinken. "Das ist Klimaschutz im Schneckentempo. Damit wird das EU-Ziel, dass der Verkehr bis zum Jahr 2050 um 75 Prozent weniger Treibhausgase verursacht als heute, unerreichbar sein", betont VCÖ-Expertin Rasmussen.

Der VCÖ fordert den massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den Ballungsräumen. "Die Bereitschaft vom Auto auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen, war noch nie so groß wie heute. Denn Bahn und Bus sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger als das Auto", fordert VCÖ-Expertin Rasmussen eine zusätzliche Nahverkehrsmilliarde. Das Problem des zunehmenden Tanktourismus ist nur in den Griff zu bekommen, wenn die Preisdifferenz zu den Nachbarländern geringer wird. Der VCÖ fordert daher, die Steuerbegünstigung für Diesel abzuschaffen. Die Mineralölsteuer auf Diesel ist um 8,5 Cent pro Liter niedriger als auf Benzin.



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Artikel Online geschaltet von: / litschauer /