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Volksbefragung: Alternativmodell Freiwilliges Umweltjahr!

Entscheidung trifft auch den Umweltbereich

Wien - "Wir vermissen bei der Berichterstattung um das Freiwillige Sozialjahr das Freiwillige Umweltschutzjahr, welches seit 2012 ebenfalls gesetzlich geregelt ist und eine Berufsorientierung im Umweltbereich anbietet. Hauptmotiv für freiwilliges Engagement ist bei uns nicht Geld, sondern Berufsorientierung, Ausbildung und
Engagement für die Gesellschaft. In dem vorgeschlagenen bezahlten Freiwilligen Sozialjahr werden jedoch Arbeitskräfte auf Zeit gesucht, die eine reine Arbeitsleistung im Sozialsystem erbringen" so eine der Vertreterinnen des Freiwilligen Umweltschutzjahrs.

25-30 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich nützen jährlich das Freiwillige Umweltschutzjahr als Berufsorientierungs- und Ausbildungsmaßnahme. 200,- Euro Taschengeld, Kost und Logis, Versicherung und Familienbeihilfe unterstützen die TeilnehmerInnen bei ihrem Freiwilligendienst, welchen sie arbeitsmarktneutral in
einer gemeinnützigen Einsatzstelle im Umweltbereich absolvieren. Im Rahmen des begleitenden verpflichtenden 20-tägigen Zertifikatslehrgangs werden sie mithilfe von Coaching und Supervision begleitet, orientieren sich beruflich und erlernen Projektmanagementkenntnisse. Bei positivem Abschluss des Lehrgangs
erhalten sie ein Zertifikat mit anrechenbaren Punkten für ein späteres Studium an der Uni.

Mit dem FUJ wurde ein modernes Ausbildungssystem geschaffen, welches theoretische Bildungsinhalte mit den so wichtigen praktischen beruflichen Ansätzen verbindet. Im Rahmen dieses Freiwilligendienstes können sich Jugendliche engagieren und in einem "geschützten" Umfeld erste berufliche Erfahrungen sammeln.

"Dieses Erfolgsmodell sollte ausgebaut und nicht eine zusätzliche prekäre Arbeitssituation im Umwelt- und Sozialbereich geschaffen werden. Die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes dürfen nicht mit den Bedürfnissen von Jugendlichen vermischt werden, welche sich ehrenamtlich engagieren, beruflich orientieren und weiterbilden
wollen. In Zeiten wie diesen fordern wir daher sinnvolle Ausbildungsmaßnahmen wie das FUJ. Wir sind aber gerne bereit, verschiedene Modelle zu diskutieren und unsere Expertise in die aktuelle Diskussion einzubringen."

Das Freiwillige Umweltschutzjahr FUJ wird von der unabhängigen, überparteilichen Jugend-Umwelt-Plattform JUMP organisiert. Anmeldung für 2013/14 noch bis 15. Juni 2013 möglich.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /