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Rübig: Slowakische, bulgarische und litauische Atomkraftwerke unumkehrbar stilllegen

EU-Parlamentarier: Atomreaktor-Stilllegung muss von EU kontrolliert werden

"Es ist inakzeptabel, dass mehr als zehn Jahre nach dem Beginn der Stilllegungsfinanzierung die Kernreaktoren in Bohunice, Kosloduj und Ignalina theoretisch immer noch in Betrieb genommen werden könnten. Die gefährlichen Reaktoren müssen jetzt endlich unumkehrbar stillgelegt werden", fordert der Industrie- und Energiesprecher der ÖVP im EU-Parlament, Paul Rübig. Der zuständige Haushaltskontrollausschuss des Europäischen Parlaments hat gestern Abend in einer Entschließung die Slowakei, Bulgarien und Litauen für die wiederholte Verschiebung und Anforderung von zusätzlichen Geldmitteln für die endgültige Stilllegung der Kraftwerksblöcke gerügt. "Wir brauchen jetzt klare Zeit- und Kostenpläne, wann die Reaktoren endlich komplett abgewrackt werden", so Rübig.

Das Abschalten und Stilllegen der Reaktoren war schon in den EU-Beitrittsverträgen der drei Länder vereinbart worden. Obwohl zu diesem Zeitpunkt die Gesamtkosten der Stilllegung noch unklar waren, hatte sich die EU zu einer finanziellen Hilfe bereit erklärt. Die drei Länder hatten die Kraftwerksblöcke zwischen 2002 und 2009 vertragsgemäß abgeschaltet. Die unumkehrbare Stilllegung steht aber noch aus. "Entsprechend den aktuellen Vereinbarungen muss bis 2025 ein Drittel der 133 Atomreaktoren in der EU abgeschaltet werden. Die dann notwendige schrittweise Stilllegung kostet sehr viel Geld. Wir müssen die Kraftwerksbetreiber strenger kontrollieren, dass sie nicht weiter verzögern. Gleichzeitig muss aber auch klar sein, dass die Stilllegung der drei erwähnten Reaktoren im Interesse aller aus dem EU-Budget kofinanziert wird", so Rübig.

Quelle: Büro Dr. Paul Rübig, MEP



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /