© pro Bahn- 5 vor 12 für den Bahnhof Oberwart?
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Bahnstrecke Oberwart-Friedberg: „Das Land muss ÖBB-Nachfolger finden“

Michel Reimon stellt Antrag im Landtag, Bahnnetz im Südburgenland droht das endgültige Aus

Oberwart - ‘Das Licht am Ende des Tunnels erlischt. Lange genug haben die Verantwortlichen im Land keinen Finger gerührt und das Treiben der ÖBB stillschweigend zur Kenntnis genommen. Eine Lösung für das Bahnnetz im Südburgenland muss aber umgehend her’, betonen Landtagsabgeordneter Michel Reimon und die Oberwarter Gemeinderätin Maria Racz. Die ÖBB haben, wie angekündigt, die Strecke Oberwart-Friedberg Ende 2012 zum Verkauf ausgeschrieben. Der Personenverkehr kam schon vor längerer Zeit zum Erliegen, nun droht auch dem Gütertransport das endgültige Aus – 130.000 Tonnen werden pro Jahr mit der Bahn transportiert. Drei Monate lang ist die Ausschreibung aufrecht, findet sich in dieser Zeit kein Nachfolger für den Betrieb der Strecke, ist das Ende wohl beschlossene Sache, die Infrastruktur würde rückgebaut werden. 
‘Sind die Schienen erst einmal abgebaut, wird das Bahnnetz im Südburgenland auch nicht mehr belebt werden’, stellt Reimon klar. ‘Deshalb werde ich bei der nächsten Landtagssitzung am 24. Jänner einen entsprechenden Antrag einbringen. Die Landesregierung darf sich der Verantwortung nicht entziehen und muss einen Nachfolger für die Bahnstrecke finden. Es kann nicht sein, dass südburgenländische Unternehmen, deren Gütertransporte und somit ihre wirtschaftliche Grundlage von der Bahn abhängig sind, von Seiten des Landes im Stich gelassen werden. Sollten sich noch weitere Betriebe absiedeln, werden zahlreiche Arbeitsplätze in der Region verloren gehen.’ 

Der Güterverkehr werde sich dann auf die Straße und somit hunderte Lkw verlagern, bei 130.000 Tonnen im Jahr kein unwesentlicher Faktor. Abgase und Feinstaubbelastung würden durch das vermehrte Verkehrsaufkommen die Umwelt schädigen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /