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Pernkopf: Wintertagung 2013 zeigt eindeutig, EK -Vorschlag zur Flächenstilllegung wäre ethisch nicht vertretbar

Generalthema "Intensivierung? Ja, aber nachhaltig!" lockte 3.500 Besucherinnen und Besucher auf alle acht Veranstaltungen der Wintertagung 2013

"Intensivierung? Ja, aber nachhaltig?" war das Motto der Wintertagung, die seit Montag und bis heute an acht verschiedenen Veranstaltungsorten stattfand. Intensiv wurde auch an allen acht Tagen diskutiert. Mir war wichtig, dass Intensivierung richtig verstanden wird. Für mich bezieht sich nachhaltige Intensivierung nicht nur auf die Produktion per se, sondern auch auf die Bereiche Kommunikation, Innovation und Kooperation. Kommunikation zwischen den Landwirten und aus der Landwirtschaft hinaus. Innovation, um den Platz auf den Märkten verteidigen zu können. Und Kooperation, um Wettbewerbsnachteile der kleinstrukturierten Landwirtschaft ausgleichen zu können. Ich konnte sehr viele positive Signale zu diesem Thema wahrnehmen. Ganz klar hat sich bei den Diskussionen auch gezeigt, dass der Vorschlag von Kommissar Ciolos, sieben Prozent der Flächen stillzulegen, abgelehnt wird. Statt diese sieben Prozent aus der Produktion zu nehmen, wäre es sinnvoller, auf diesen Flächen, Eiweiß- und Ölpflanzen zu produzieren, um unsere Abhängigkeit von Importen zu verringern", zieht der Präsident der Ökosozialen Forums Stephan Pernkopf Bilanz am Ende seiner zweiten Wintertagung.

Insgesamt kamen rund 3.500 Besucherinnen und Besucher zu den acht Veranstaltungen. Der stärkste Tag war mit knapp 900 Besucherinnen und Besucher die Auftaktveranstaltung zur Agrarpolitik, die heuer im Austria Center Vienna stattgefunden hat. Erstmals wurde ein SMS Abstimmungstool eingesetzt, wo alle Teilnehmer die Möglichkeit hatten, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Die meisten stehen einer Intensivierung positiv gegenüber - das zeigte eine der Umfragen. Allerdings befürchtet der Großteil negative Auswirkungen auf die Umwelt, wenn die finanziellen Mittel für den Agrarbereich gekürzt werden. Besucherstark waren auch der Fachtag Ackerbau in Hollabrunn mit 320 Gästen und der Fachtag Geflügel mit über 400 Besucher in Hatzendorf. "Die Besucherzahlen sind stets ein guter Barometer, um die speziellen Interessen unsere Zielgruppe auszuloten und zeigen uns aber gleichzeitig, dass wir unsere Themen richtig gewählt haben", so Pernkopf.

Der Präsident weiter: "Der AgarThinkTank, der am Montag vorgestellt wurde, wird auch weiterhin von mir unterstützt. Wir haben in der Diskussion mit den Jungen und zukünftigen Hofübernehmern gesehen, wo die Probleme liegen und was sich die zukünftige Generation von der Agrar- und Gesellschaftspolitik erwartet. Hier werden wir konstruktiv weiterarbeiten und dabei auch das Thema Intensivierung im Auge behalten."

"Das Thema 'Nachhaltige Intensivierung' hatte bereits im Vorfeld viele Diskussionen ausgelöst, was auch unsere Absicht war. Agrarische Themen auch kontroversiell zu diskutieren, ist der Schlüssel für Veränderung und Weiterentwicklung. Und genau dafür stehe ich als Präsident des Ökosozialen Forums. Es gilt, die globalen Trends zu verstehen und dann regional für Österreich in der Politik umzusetzen. Das ist uns mit dieser Wintertagung 2013 gelungen", so Pernkopf abschließend.

Quelle: Ökosoziales Forum


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /