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Wachgerüttelt

von Claudia Grabner Kärntner Tageszeitung

Klagenfurt (OTS) - Ist der Sturm ums Wasserglas ein Sturm im Wasserglas? Ist also die Sorge um die künftige Wasserversorgung "überdramatisiert", wie es etwa Wirtschaftsminister Mitterlehner formuliert? Sind Geschrei und Gejammer wohl gesteuerte Panikmache? Immerhin: Österreich befindet sich im "Superwahljahr". Und wie es sich für ein solches Jahr "gehört", tut sich die Politik in solchen Zeiten mit volksnahen Themen leichter als mit hoch komplexen, wenngleich hoch verantwortungsvollen Inhalten?

Fakt ist: Die EU-Richtlinie, die besagte Wasser-Privatisierungshysterie losgetreten hat, sieht im Kern eine Neuregelung von Dienstleistungs-Vergabeverfahren (dazu zählt die Wasserversorgung) vor. Und wenn es Neuregelung heißt, heißt das auch:
Nichts Neues! Schon bisher durften Gemeinden die Wasserversorgung an Private vergeben. Das war nur nicht so bekannt?
Jetzt freilich ist man wachgerüttelt: Hallo, da ist die Möglichkeit zur Privatisierung! - Und weil Privatisierung Geld bedeutet, werden nun wohl auch einige zugreifen.


Quelle:
Kärntner Tageszeitung
Chefredaktion


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /