© AntiAtom.info
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Strom aus Temelin im österreichischem Netz?

Verwunderliche Aussage des tschechischen Industrieministers - und keine Rückmeldungen der EVUs dazu?

Nicht nur die oberösterreichische Anti-Atom-Plattform atomstopp fragt sich, nach der irritierenden Andeutung des tschechischen Industrieministers, der meinte "dass es in Wien dunkel wird, wenn das AKW Temelin abgeschaltet wird", welcher Energieversorger importiert den Temelin-Strom für Wien?

"Nach den Aussagen des tschechischen Industrieministers Martin Kuba zum österreichischen Stromimport aus dem Atomkraftwerk Temelin würden wir uns erwarten, dass die österreichischen Energieversorger laut und deutlich und unmissverständlich klarlegen, dass sie KEINEN Atomstrom aus Temelin in ihren Netzen haben!", melden sich Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher der erfolgreichen oberösterreichischen Plattform, zu Wort.

"Einem tschechischen Industrieminister steht eine derartige Flapsigkeit nicht zu! Das Schweigen der österreichischen Energieversorger zu den Aussagen von Kuba würde jedoch nur untermauern, dass etwas faul ist, am oft propagierten Mythos der Atomstromfreiheit Österreichs! Wir erwarten uns jedenfalls klare Worte der Energiewirtschaft!", so Egger und Schweiger.

An diese Erwartung kann man sich nur anschließen und hoffen, dass bald klare Worte für klare Verhältnisse sorgen! Entweder gibt es eine klare Abfuhr der Energieversorger an den tschechischen Industrieminister, die herausstreicht, dass Temelin-Strom keine Bedeutung für die Versorgung Wiens hat oder die Offenlegung, wer wieviel von dem dreckigen Strom nach Wien importiert. Soviel an Transparenz wäre man jedenfalls den interessierten Kunden und der Öffentlichkeit schuldig. Denn bisher haben sich nur NGOs und Oppositionspolitiker dazu zu Wort gemeldet. Zeigen Sie doch, liebe Vertreter und Vertreterinnen der Stromversorger, dass Sie keinen Atomstrom aus Temelin in ihrem Netz haben.

GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /