© LR Rudi Anschober, Elfriede Ortner, Ing. Herbert Ortner, Stefan Ortner, DI Dr. Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ. Energiesparverbandes (v. li. n. re.) bei der Verleihung des EnergieGenie 2013
© LR Rudi Anschober, Elfriede Ortner, Ing. Herbert Ortner, Stefan Ortner, DI Dr. Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ. Energiesparverbandes (v. li. n. re.) bei der Verleihung des EnergieGenie 2013

Innovationspreis „EnergieGenie“ für stromerzeugende Pelletsheizung

Vorreiterrolle in der Entwicklung von Pelletsheizungen

Kürzlich hat ÖkoFEN mit Sitz in Niederkappel/OÖ. im Rahmen des Entwicklungsprojekts ÖkoFEN_e die erste stromproduzierende Pelletsheizung installiert - nun wurde die Firma vom Umweltministerium mit dem Innovationspreis ‘EnergieGenie 2013’ ausgezeichnet. Das System nutzt die Energie aus Holzpellets, um Strom und Wärme für Einfamilienhäuser zu erzeugen.

Für eine technisch und wirtschaftlich gesicherte Zukunft sind Innovationen von elementarer Bedeutung. Das gilt ganz besonders in den Bereichen energieeffizientes Bauen und Sanieren. Heuer wurde der Innovationspreis ‘EnergieGenie’ des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und des Landes Oberösterreich an die Innovation Pellematic Smart_e von ÖkoFEN vergeben.

Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus Vertretern des O.Ö. Energiesparverbandes hat die Einreichungen bewertet und die stromerzeugende Pelletsheizung als Sieger gekürt. Der Innovationspreis EnergieGenie zeichnet neue, energietechnisch innovative Produkte nach den Kriterien Innovation, Energieeinsparung und Neuheitsgrad aus. Das fachliche Know How ist durch die Betreuung des O.Ö. Energiesparverbandes gesichert.

Zwei Jahre Entwicklungszeit bis zur Inbetriebnahme der 1. Strom
produzierenden Pelletsheizung


2010 startete das innovative Unternehmen das Entwicklungsprojekt ÖkoFEN_e, mit dem Ziel eine Pelletsheizung für den Ein- und. Zweifamilienhaushalt zu entwickeln, die Wärme und Strom aus Holzpellets produziert. Den Ingenieuren stand zur Integration in den Pelletskessel ein serienreifer Stirlingmotor der englischen Firma Microgen zur Verfügung. Nach einjähriger Entwicklungszeit konnten Ende 2011 alle notwendigen Typenprüfungen abgeschlossen werden. Weitere Tests am Prüfstand folgten, ehe nach einem weiteren Jahr Vorbereitung die erste Feldtestanlage in Betrieb genommen wurde. ‘Neben den technischen Herausforderungen war es auch organisatorisch eine große Aufgabe, die erste Anlage ans Netz zu bringen’, so ÖkoFEN Geschäftsführer Stefan Ortner. ‘Wir haben hier mit unserem engagierten Team etwas geschafft, das viele Firmen vor uns erfolglos versucht haben.

Pelletsheizung mit Stirlingmotor erzeugt 1 Kilowatt elektrische Leistung

Die Pellematic Smart_e, wie die stromproduzierende Pelletsheizung getauft wurde, nutzt das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Der Stirlingmotor ist zusammen mit dem serienmäßig integrierten Pellets-Brennwertmodul in einem Schichtspeicher mit 600 Liter Volumen eingebaut. Das System produziert Wärme mit 14 Kilowatt thermischer Leistung und Strom mit 1 Kilowatt elektrischer Leistung (kWe). Mit einer Leistung von 1 kWe werden bei einem Volllastbetrieb von 24 Stunden täglich 24 Kilowattstunden elektrische Energie erzeugt, wodurch zum Beispiel eine Waschmaschine 23 Mal betrieben werden kann (Verbrauch circa 1,04 kWh pro Waschgang).

Zukunftsmarkt Kraft-Wärme-Kopplung

Immer mehr Endkunden wünschen sich eine Energieautarkie und vor allem die Möglichkeit, Strom selbst zu produzieren. Die gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung auch im kleinen Leistungsbereich liegt im Trend. Viele Hersteller bieten bereits Kraft-Wärme-Kopplungs-Systeme an, bisher jedoch nur basierend auf fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas. Weitere Informationen zum Projektverlauf und Einblicke in die Feldtesterfahrungen sind unter www.okofen-e.com oder facebook.com/okofen.e zu finden.


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /