Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt sich am französischen Unternehmen S’Tile SA
Manchmal ist weniger doch mehr: Das französische Start-up-Unternehmen S’Tile SA hat ein Verfahren entwickelt, das dünne Solarzellen aus Silizium auf einem kostengünstigen Träger ermöglicht – und das bei fast gleichem Wirkungsgrad wie Standard-Siliziumsolarzellen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat dazu eine Schlüsseltechnologie entwickelt. Die Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt sich nun mit einem sechsstelligen Betrag an dem Unternehmen. Ein Synergie-Effekt, der dieser zukunftsträchtigen Technologie neue Möglichkeiten eröffnet.
(München, 20. Februar 2013). Das Unternehmen S’Tile SA aus Poitiers, Frankreich wurde bereits 2007 von Prof. Alain Straboni gegründet. Anlass der Gründung war die Entwicklung einer neuartigen Technologie der Solarzellenherstellung. S‘Tile fertigt so genannte Waferäquivalente, in dem auf einem Substrat aus kostengünstigem Siliziumpulver eine photoaktive Schicht aus Silizium abgeschieden wird. Dieses Waferäquivalent kann dabei ähnliche Wirkungsgrade wie eine monokristalline Solarzelle erreichen: Prototypen weisen aktuell einen Wirkungsgrad von 14 Prozent auf; in den nächsten vier Jahren sollen bis zu 20 Prozent erreicht werden. Dieser Prozess kombiniert die Kostenvorteile in der Produktion der Dünnfilmtechnologie mit der hohen Effizienz und Dauerhaftigkeit der kristallinen Technologie, sodass hochwirksame Solarzellenmodule mit weit weniger Aufwand und Kosten produziert werden können als dies bisher der Fall war. Die Ingenieure von S‘Tile haben in den vergangenen Jahren umfassendes Know-how auf dem Gebiet der Substratherstellung aufgebaut, nun ist es Zeit für den nächsten Schritt: die industrielle Fertigung der Waferäquivalente. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen ein Konsortium aus Investoren aus Industrie und Finanzwirtschaft zusammengestellt (u.a. Poitou Charente Innovation, Fonds de co-investissement Poitou Charente, Sergies ECM und Machines Dubuit), um diesen Plan, das nach Berechnungen des Unternehmens ein Gesamtvolumen von etwa 18 Millionen Euro besitzt, in die Tat umzusetzen. Dabei spielen die Industrieinvestoren aus verwandten Arbeitsgebieten eine wichtige Rolle, die in der neuen Technologie große Zukunftschancen sehen.
Mit dem Fraunhofer ISE investiert seit dem Vertragsabschluss Ende 2012 auch eine Forschungseinrichtung in das Unternehmen, die ebenfalls seit Jahren im Bereich der Waferäquivalente forscht. Zwischen S‘Tile und dem Fraunhofer ISE besteht zudem eine langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit. S‘Tile entwickelt hierbei die neuen, kostengünstigen Substrate, während das Fraunhofer ISE die Silizium- Epitaxieschichten auf diesen Substraten abscheidet. Darüber hinaus wurden angepasste Solarzellenstrukturen, die sogenannte kristalline Silizium-Dünnschichtsolarzelle, entwickelt. Somit ergänzen sich die Technologien von S‘Tile und dem Fraunhofer ISE zur Herstellung von Waferäquivalenten ideal. Das hat in den vergangenen Jahren sowohl zu FuE-Aufträgen von S‘Tile an das Fraunhofer ISE, als auch zum Abschluss eines Lizenzvertrages geführt. Dazu Dr. Andreas Bett, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer ISE: »Durch unser Engagement in S‘Tile bringen wir in hervorragender Weise unsere Expertise in der Epitaxietechnologie ein und ermöglichen dem Unternehmen dadurch die kostengünstige Herstellung von Solarzellen – eine perfekte Win-Win-Situation.« Die Technologiezusammenführung bringt klare Vorteile für den Markt: Das Unternehmen hat eine mögliche Reduktion der Herstellkosten von etwa 40 Prozent berechnet, bezogen auf übliche Siliziumwafer. Gleichzeitig sinken die Investitionskosten deutlich. Fraunhofer Venture hat das Fraunhofer ISE und S’Tile während der Finanzierungsverhandlungen begleitet und sämtliche administrative Aufgaben der Beteiligung übernommen. Andreas Aepfelbacher von Fraunhofer Venture: »Wir sind überzeugt davon, dass sich die Technologien des Fraunhofer ISE und S‘Tile sehr gut ergänzen, und die neuartigen Solarzellen erfolgreich am Markt sein werden. Es ist eine zukunftsträchtige Technologie, die aufgrund der kostengünstigen Herstellung und hohen Qualität des Produkts Vorteile für alle Beteiligten bringt – nicht zuletzt für den Endverbraucher.«
Pressemitteilung
KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
Sie lesen gerade: Silizium-Solarzellen im Dünnschichtverfahren
Silizium-Solarzellen im Dünnschichtverfahren
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.
factum Presse & Öffentlichkeitsarbeit GmbH
Schönstraße 110a
81543 München
Tel: (089) 51 91 96 31
FAX: (089) 51 91 96 33
Ansprechpartner: Jörg Röthlingshöfer M.A.
eMail:
Schönstraße 110a
81543 München
Tel: (089) 51 91 96 31
FAX: (089) 51 91 96 33
Ansprechpartner: Jörg Röthlingshöfer M.A.
eMail:
Über S‘Tile
Das S‘Tile-Projekt zur Herstellung von Solarzellen durch das Versintern von Silikatstäuben wurde vor zehn Jahren in den Laboren des nationalen Zentrums für wissenschaftliche Forschung der Universität Poitiers begonnen und führte bereits 2003 zu zwei Patentanträgen. Dank der Investition von 1,2 Mio. Euro Risikokapital der EMERTEC und durch Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro seitens des französischen Forschungsministeriums, der OSEO und der Region Poitou-Charentes wurde im Mai 2007 die S‘Tile Aktiengesellschaft gegründet. Im Juni 2009 wurde das Ziel der Herstellung eines Prototyps einer Solarzelle mit einem 15um dünnen Epitaxie-Siliciumfilm auf einem gesinterten Substrat in enger Zusammenarbeit mit dem Freiburger Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme ISE erreicht. www.silicontile.fr
Das S‘Tile-Projekt zur Herstellung von Solarzellen durch das Versintern von Silikatstäuben wurde vor zehn Jahren in den Laboren des nationalen Zentrums für wissenschaftliche Forschung der Universität Poitiers begonnen und führte bereits 2003 zu zwei Patentanträgen. Dank der Investition von 1,2 Mio. Euro Risikokapital der EMERTEC und durch Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro seitens des französischen Forschungsministeriums, der OSEO und der Region Poitou-Charentes wurde im Mai 2007 die S‘Tile Aktiengesellschaft gegründet. Im Juni 2009 wurde das Ziel der Herstellung eines Prototyps einer Solarzelle mit einem 15um dünnen Epitaxie-Siliciumfilm auf einem gesinterten Substrat in enger Zusammenarbeit mit dem Freiburger Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme ISE erreicht. www.silicontile.fr
KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 707251 • Views: 629
Diese Meldung Silizium-Solarzellen im Dünnschichtverfahren bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium
Mitteilung Silizium-Solarzellen im Dünnschichtverfahren teilen
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.
Weitere Mitteilungen von Fraunhofer Venture
Das könnte Sie auch interessieren:
Solarzellen auf Schwarzem Silizium – Wirkungsgrad durch neue Technik verdoppelt
… prozessiertes Schwarzes Silizium
Forschern des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts ist es gelungen, durch den von ihnen entwickelten Femtosekunden-Laserpuls-Prozess den Wirkungsgrad von Schwarzen Silizium-Solarzellen zu verdoppeln. Mit den Schwarzen Silizium-Solarzellen ist es möglich, den Infrarot-Anteil des Sonnenlichts für die Energiegewinnung zu nutzen. …
Schwarzes Silizium – Energie aus infrarotem Licht
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) auf dem EnergieCampus Goslar ist Preisträger im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen"
"Ausgewählter Ort im Land der Ideen" ist am Donnerstag, den 11. Oktober 2012, das Projekt "Maßgeschneiderte Lichtpulse" der Projektgruppe "Faseroptische Sensorsysteme" in Goslar. Ausgezeichnet werden die Wissenschaftler des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts für die Entwicklung eines neuen Verfahrens, das die Eigenschaften von Solarzellen optimiert. Silizium, das Grundmaterial von Solarzellen, wird durch maßges…
Photovolatik der 3. Generation in Berlin-Adlershof
… ihren Partnern erstmals für ausschliesslich terrestrische Anwendungen in Berlin-Adlershof gebaut.
Nach über 15 Jahren intensiver Forschung zeichnet sich – nach Silizium und Dünnschichtverfahren – der Durchbruch für eine neue Technologie ab: das Sol*Con(TM) Konzentratormodul. Das Grundprinzip ist einfach: Bisher setzte man das teure Halbleitermaterial …
Kyocera kündigt monokristalline Solarmodule für den japanischen Markt an
… das Unternehmen den Markt zusätzlich zu seiner Palette polykristalliner Module künftig auch mit monokristallinen Modulen versorgen.
Darüber hinaus ist es Kyocera gelungen, polykristalline Silizium-Solarzellen zu entwickeln, die einen Wirkungsgrad von 18,6 %* haben – und damit den bisherigen Unternehmensrekord (17,8 %) um ganze 0,8 Prozentpunkte überbieten. …
Heraeus steigert Effizienz von Solarzellen
… unter Verwendung von Dünnschichttechnologie werden Bauteile aus Quarzglas eingesetzt.
Sputtertargets für die Herstellung von CIGS-Solarzellen
Dünnschicht-Solarzellen gewinnen als Alternative zu Silizium-Solarzellen an Bedeutung. Diese sind hundertmal dünner als kristalline Solarzellen und benötigen im Produktionsprozess deutlich weniger Material. Eine …
Photovoltaik-Industrie profitiert von Heraeus Produkten
Heraeus zeigt auf der 24th European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition in Hamburg spezifische Lösungen für die Photovoltaik
Wenn vom 21. bis 24. September die 24th European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition in Hamburg stattfindet, wird einmal mehr deutlich: Sonnenlicht in Strom umzuwandeln ist ein Zukunftsmarkt mit hohem Wachstumspotenzial. Seit 1998 ist die Menge an installierten Photovoltaik-Anlagen weltweit jährlich um ca. 35 % gewachsen. Die Photovoltaik-Industrie investiert weltweit verstärkt in neue Pr…
International Solar Energy Research Center Konstanz feiert Einweihung
Das International Solar Energy Research Center Konstanz, kurz: ISC Konstanz, wurde Anfang 2006 von Wissenschaftlern der Universität Konstanz gegründet, seinerzeit eines der fünf führenden Forschungsinstitute im Bereich der Photovoltaik und führend beim Technologietransfer in die Photovoltaikindustrie.
Mit seiner angewandten Forschung im Bereich der kristallinen Silizium-Photovoltaik trägt das ISC Konstanz vor allem zur Steigerung der Wirkungsgrade von Solarzellen und als Hauptziel zur weiteren Senkung der Produktionskosten bei. Nachdem im So…
Photovoltaik: Arten von Solarzellen
Nürnberg, 27. April 2010 - Solarzellen sind wichtiger Bestandteil einer Photovoltaikanlage. Häuslebauer haben die Wahl zwischen kristallinen Solarzellen und Dünnschichtmodulen fürs heimische Dach. Momentan noch Zukunftsmusik sind hingegen polymere Solarzellen.
Photovoltaikanlagen bestehen aus mehreren im Verbund arbeitenden Solarmodulen. In diesen rechteckigen, flachen Kästen wiederum sind Dutzende, meist dunkelblau schimmernde Solarzellen zusammengeschaltet. Sie funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip, sind aber recht unterschiedlich a…
Solarzellen aus dem Tintenstrahldrucker
Bonn (Strom-Prinz.de) - Das sächsische Unternehmen Roth & Rau AG hat gemeinsam mit dem kalifornischen Solarunternehmen Innovalight, Inc. die weltweit erste Produktionslinie für Solarzellen auf Basis einer Silizium-Tintenstrahl-Drucktechnik installiert. Im Kampf um niedrigere Kosten in der Photovoltaik verbinden die beiden Unternehmen das konventionelle Herstellungsverfahren kristalliner Silizium-Wafer mit der von Innovalight entwickelten Silizium-Tintenstrahl-Drucktechnik.
Produktionslinie in Kalifornien installiert
Im November und Dezember …
ersol liefert Solarzellen an Großkunden IBC SOLAR AG
Langfristliefervertrag mit Volumen von mehr als einer halben Milliarde Euro
- ersol liefert von 2008 bis 2017 kristalline Silizium-Solarzellen an IBC SOLAR AG
Erfurt, 17. Juli 2008. Die ersol Solar Energy AG (ersol) hat heute mit der IBC SOLAR AG (IBC SOLAR) einen umfangreichen Vertrag über die Lieferung kristalliner Silizium-Solarzellen geschlossen. …
Sie lesen gerade: Silizium-Solarzellen im Dünnschichtverfahren