Fukushima nicht unter Kontrolle
Greenpeace: Japanische Regierung muss nukleare Zukunft aufgeben
Tokio & Wien - Wie die Nationale Atomaufsichtsbehörde in Japan heute bekanntgab, kam es zu einem erneuten Zwischenfall im 2011 havarierten AKW Fukushima. Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats fiel nach Angaben der Behörde das Kühlsystem für ein Abkühlbecken aus. Und wie bereits vor drei Wochen liegt die Ursache dafür im Dunkeln. Julia Kerschbaumsteiner, Atomsprecherin bei Greenpeace, kommentiert dies wie folgt:
‘Es ist himmelschreiend, dass die Betreiberfirma TEPCO nach wie vor angibt, den Atomfriedhof Fukushima unter Kontrolle zu haben. Bereits zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Wochen ist es heute zu einem Ausfall gekommen, der katastrophale Auswirkungen haben kann. Sollte es dem Betreiber nicht gelingen, das Kühlsystem rechtzeitig wieder zum Laufen zu bringen, würden sich die in den Kühlbecken befindlichen Brennstäbe überhitzen. Damit besteht die Gefahr, dass radioaktive Verstrahlung austritt. Die beiden Ausfälle der letzten Zeit zeigen eines: Fukushima ist alles andere als unter Kontrolle. Die japanische Regierung muss deshalb endlich aufwachen und darf seine Pläne für eine nukleare Zukunft des Landes nicht weiter verfolgen. Ein zweites Fukushima würde Japan nicht überleben.’
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /