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Reparatur vor Neuanschaffung

Geplante Obsoleszenz? Traditionsunternehmen zeigt seit Jahrzehnten, wie es anders geht

Schneller Verschleiß, keine Reparaturmöglichkeit - das aktuelle Gutachten "Geplante Obsoleszenz" im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion in Deutschland bemängelt, dass technische Geräte zu oft und zu schnell irreparabel kaputt gehen. Die Grünen fordern deshalb "klare Vorgaben für die Reparierbarkeit und Austauschbarkeit von Einzelteilen und die Überarbeitung des Gewährleistungs- und Garantierechts".

Der Gröbenzeller Hausgerätehersteller ritterwerk produziert bereits seit Jahrzehnten mit einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. "Rohstoffe stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Als Hersteller versuchen wir unserer Verantwortung gerecht zu werden, indem wir bewusst auf langlebige Materialien und zeitloses Design setzen sowie Geräte auch noch nach Jahrzehnten reparieren", erklärt Michael Schüller Geschäftsführer von ritterwerk. Mit einer deutschlandweiten Kampagne rückt ritter bis zum 30. April das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Focus der Öffentlichkeit.

Viele Verbraucher unterschätzen, dass sich eine Reparatur oft auch noch nach Jahren lohnen kann. "Generell raten wir dazu, Geräte bis zu Kosten in Höhe von 75 Prozent des Neuanschaffungspreises reparieren zu lassen. In unserer hauseigenen Werkstatt sind deshalb nicht selten Geräte zur Reparatur, die 20 Jahre und länger in Benutzung sind", sagt Schüller. Aktuell ist ritter auf der Suche nach diesen Dauerläufern. In ganz Deutschland forscht das Gröbenzeller Traditionsunternehmen nach dem dienstältesten elektrischen Allesschneider von ritter.

Ob Einbau-Allesschneider oder Standgerät - wer noch ein funktionstüchtiges Gerät von ritter besitzt, ist aufgefordert, bis zum 30. April 2013 ein Foto seines Allesschneiders an ritterwerk zu senden - per E-Mail, Post oder über die Unternehmensseite bei Facebook. Auch kurze Videoclips sind willkommen. Als Hauptpreis winkt eine hochwertige Einbauküche vom Hersteller nolte Küchen im Wert von 5.000 Euro. Mit der Aktion "Deutschlands ältester Küchen-ritter" möchten die Gröbenzeller herausfinden, welche Haushalte ihrem ritter-Elektro-Allesschneider über Jahrzehnte treu geblieben sind. Gleichzeitig soll die Kampagne verdeutlichen, dass die Geräte bei entsprechender Pflege Jahrzehnte halten können und bei einem Defekt meist noch repariert werden können.

Um diesen Reparatur-Service bieten zu können, hat ritterwerk Ersatzteile oft noch Jahrzehnte auf Lager. "Zudem achten wir schon bei Produktneuentwicklungen darauf, dass verschiedene Baugruppen kompatibel bleiben. Verändert wird nur dort etwas, wo Verbesserungen erreicht werden können", erklärt Schüller. Defekte Geräte schicken Kunden in der Regel per Post zu ritter. Eine Woche später sind die Allesschneider meist schon wieder auf dem Rückweg. Hauptursache für Defekte sind abgenutzte Verschleißteile. Diese sind schnell ausgetauscht. So müssen Kunden, die ihre Geräte persönlich in der Werkstatt vorbeibringen selten länger als 20 Minuten warten.

www.ritterwerk.de


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /