© greenpeace
© greenpeace

Greenpeace hisst "Flagge der Zukunft" am Grund des Nordpols

Bereits mehrere Millionen Menschen weltweit fordern ein globales Arktis-Schutzgebiet

Das 16-köpfige Greenpeace-Team, das vor acht Tagen in Spitzbergen aufgebrochen war, hat ihr Ziel erreicht. Die jungen Arktis-Botschafter haben gestern Abend die "Flagge der Zukunft" am Meeresgrund angebracht, genau an jener Stelle, an der Russland im Jahr 2007 Gebietsanspruch erklärt hatte. Der symbolische Akt der AktivistInnen soll deutlich machen, dass die Arktis keiner Nation, sondern als Erbe der Menschheit vor allem den zukünftigen Generationen gehören soll und deshalb unseren gemeinsamen Schutz braucht. Greenpeace und mittlerweile über 2,7 Millionen Menschen, die der Bewegung zum Schutz der Arktis angehören, fordern mit dieser Aktion erneut ein UN-Schutzgebiet rund um den Nordpol, in dem Ölbohrungen und industrielle Fischerei verboten sind.

"Mit dieser Expedition setzen wir ein Zeichen vor allem im Namen der jungen Generation. Die Arktis gehört keiner Nation, keinem Unternehmen, keiner Person allein - sie gehört uns allen und wir müssen sie für zukünftige Generationen schützen. Unsere gemeinsame Forderung nach einem globalen Schutzgebiet muss gehört werden", so Josefina Skerk, Vertreterin der schwedischen Sami im Expeditionsteam, dem auch Hollywood-Schauspieler Ezra Miller angehört.

Die "Flagge der Zukunft" wurde von einer 13-jährigen malaysischen Pfadfinderin gestaltet und ist Teil einer Glas- und Titan-Zeitkapsel, die nun in 4.000 Meter Tiefe unter dem geografischen Nordpol liegt. Die Kapsel enthält die Unterschriften von 2,7 Millionen Menschen, darunter Schauspieler, Musiker, Künstler und Unternehmer aus aller Welt, die sich für den Schutz der Arktis ausgesprochen haben. Auch Sir Paul McCartney, Ben Affleck, Jude Law oder Cameron Diaz Unterschriften finden sich auf der Arktis-Petition.

Die einwöchige Expedition zum Nordpol ist Teil der weltweiten Greenpeace-Kampagne zum Schutz der Arktis. Die massiv von Klimawandel, Ölkonzernen, industrieller Fischerei und anderen industriellen Nutzungen bedroht ist. An vorderster Front der drohenden Ausbeutung stehen Shell und Gazprom, die erst vergangene Woche eine enge Zusammenarbeit für Öl- und Gasbohrungen in der Arktis angekündigt haben.

Das vom Vorsitzenden des Arktischen Rates, Gustaf Lind zugesagte Treffen mit dem Greenpeace-Expeditionsteam wurde weder abgesagt noch eingehalten. Die AktivistInnen wollten im Gespräch mit dem Arktischen Rat die Dringlichkeit eines Arktis-Schutzgebiets deutlich machen. Die Eisdecke über dem Nordpolmeer erreichte im August 2012 ein neues Rekordminimum - beim jetzigen Trend, ausgelöst durch den Klimawandel - droht die Arktis in wenigen Jahren zum ersten Mal seit Menschengedenken im Sommer eisfrei zu sein.


Online finden Sie Informationen unter: http://bit.ly/XEFAO2

Rückfragehinweis: Für weitere Informationen oder Interviews mit dem Expeditionsteam kontaktieren Sie bitte Greenpeace-Pressesprecherin Melanie Aldrian, Tel.: +43 (0)664 61 26 725, melanie.aldrian@greenpeace.at



Verwandte Artikel:


© Copyright APA OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Alle Rechte vorbehalten. Eine redaktionelle Verwertung der Inhalte ist ausdrücklich erwünscht, eine darüber hinausgehende Verwendung jedoch nur für den privaten Gebrauch zulässig. Eine Speicherung in Datenbanken sowie jegliche nicht-redaktionelle Nutzung und damit verbundene Weitergabe an Dritte in welcher Form auch immer sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die APA OTS Originaltext-Service GmbH gestattet. Für den Fall, dass Sie die Inhalte von APA OTS weitergeben, speichern oder gewerblich nutzen möchten, informieren Sie sich bitte über unseren Content-Partnerschaftsservice unter http://www.ots.at oder rufen Sie Tel. ++43/(0)1/36060-5320.


zur APA OTS Homepage


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /