Radioaktive Wälder - was tun?

Die Strahlenbelastung könnte zu massiver Erosion führen

Die japanische Regierung hat noch nicht entschieden, was mit den kontaminierten, Misch- und Laubwäldern sowie den Holzplantagen geschehen soll, die den Großteil der Präfektur Fukushima in der Umgebung des zerstörten Kraftwerks bedecken. Letztes Jahr kam ein vom Umweltministerium ins Leben gerufenes Komitee zum Schluss, dass umfangreiche Dekontaminationsaktivitäten zu einer Erosion führen könnten und die Gesundheit der Bäume unterminieren würden.

Andererseits würden bloße Ausdünnungen die Luftbelastung durch Strahlung nur geringfügig reduzieren. Zahllose lokale und Präfekturbeamte sowie Vertreter der Forstwirtschaft waren aus verschiedenen Gründen mit Widerständen konfrontiert - es wurde ein besserer Zugang zu den bewaldeten Gebieten gefordert, sowie mehr Möglichkeiten, Lebensmittel in den Wäldern zu sammeln - man war über die sich aus den Waldgebieten in besiedelte Regionen ausbreitende Kontamination besorgt und unsicher in Bezug auf kommerzielle Interessen in der Plantagenwaldwirtschaft und das Potential der Nutzung von Biomasse für Kraftwerke. Es gibt jedoch keine guten Lösungen. Umfangreiche Dekontaminationen würden viele Millionen Tonnen radioaktiver Abfälle verursachen.

Quelle: Environmental Health Pespectives "A Tale of two forests",
Übersetzt aus dem Nuclear Monitor 758 von Bernhard Riepl

GastautorIn: B.Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /