proWald Niedernhausen fordert Windrad-Konsequenzen auch in Niedernhausen

Vor 14 Tagen sprachen sich die Befürworter der Windkraft in Niedernhausen für eine Reaktion seitens der Politik aus. In der Diskussion um mögliche Standorte von Windenergieanlagen war die Gründung eines Klima-Beirats, wie dies auch in Taunusstein diskutiert werde, vorgeschlagen worden.

Die Bürgerinitiative pro Wald Niedernhausen empfiehlt, dass die Gemeinde Niedernhausen dem Beispiel Taunussteins folgt. Dort votierte die Stadtverordnetenversammlung für einen Ausstieg aus den Windkraftplänen für den Taunuskamm. In ihrem Beschluss stellte die Stadt Taunusstein fest, dass der Bau von Windrädern auf dem Taunuskamm nicht im Interesse der Weiterentwicklung der Stadt sei. Die Zerstörung eines einzigartigen Naherholungsgebietes sei unverhältnismäßig und schade der Stadt.

„Auch die Umfragen unter den Bürgern, die in letzter Zeit in Taunusstein durchgeführt wurden, zeigten, dass die Mehrheit die bis zu 200 Meter hohen Anlagen auf dem Taunuskamm ablehnt. Hier haben die Taunussteiner Parlamentarier erkannt, dass man für eine Entscheidung keine weiteren teuren Prüfungen, sondern einen gesunden Menschenverstand und demokratisches Pflichtgefühl benötigt“, sagte ein Sprecher der Bürgerinitiative. „Deshalb ist es eine logische Konsequenz, dass man auch in Niedernhausen die Errichtung von Windkraftanlagen ablehnt. Der Ausgang der hiesigen Bürgermeisterwahl und eine in Engenhahn durchgeführte Befragung sind auch in Niedernhausen deutliche Zeichen der Bürger gegen diese Anlagen“, so der Sprecher weiter.

Der Taunus ist nicht nur wegen seiner exponierten Lage und seinen bisher unzerschnittenen Waldgebiete, sondern auch aufgrund seiner Funktion als Naherholungsgebiet für die Menschen des Rhein-Main-Gebietes eine besonders schutzwürdige Landschaft, die es zu erhalten gilt. In Taunusstein will man dies mittels eines Bebauungsplanverfahrens und einer Veränderungssperre sowie Vereinbarungen mit Hessen-Forst erreichen.

proWald Niedernhausen fordert von der Politik, den Willen der Bürger zu respektieren und sämtliche planungsrechtliche Maßnahmen zu ergreifen, um Windräder im Gemeindegebiet zu verhindern.