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Seeber: Klima schützen nicht nur durch CO2-Reduktion

Diskussion über Gesetzesvorschlag zur Reduktion von fluorinierten Gasen

"Fluorinierte Gase sind - ebenso wie CO2 - Treibhausgase und schädlich für das Klima, daher gehört deren Verwendung eingedämmt. Durch eine Reduktion der sogenannten F-Gase können wir viel erreichen. Es reicht nicht, beim Klimaschutz allein auf CO2-Reduktion zu setzen", so Richard Seeber, Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei (EVP). Seeber veranstaltete gemeinsam mit der Entwicklungshilfe-Organisation der deutschen Bundesregierung GIZ eine Diskussion im EU-Parlament über den neuen Gesetzesvorschlag zur Reduktion von fluorinierten Gasen, auch F- Gase genannt.

Fluorinierte Gase werden unter anderem in Klimaanlagen, Kühlgeräten und Feuerlöschern eingesetzt, seit FCKW in den 1980er Jahren verboten wurde. Sie schädigen zwar nicht die Ozonschicht, halten sich jedoch bis zu 50 Jahre in der Atmosphäre und können das Klima teilweise bis auf das Tausendfache von CO2 aufheizen. "In vielen Sektoren sind bereits heute Alternativen zu fluorierten Gasen verfügbar. So könnte der Ausstoß von F-Gasen bis zum Jahr 2030 um bis zu ein Drittel gesenkt und gleichzeitig Innovationen angeregt und grüne Technologien entwickelt werden", so Seeber.

Die Problematik der fluorinierten Gase und des ansteigenden weltweiten Verbrauchs erhält zunehmend auch internationale Beachtung. So haben sich 2012 etwa die G8-Staaten zu einer Koalition für das Klima zusammengeschlossen, die F-Gase als prioritär schädlich einstuft. "Die EU nimmt, wie so oft in der Klimapolitik, eine Vorreiterrolle ein. Es gilt für uns und die Zukunft unserer Kinder: je mehr Emissionen wir schon heute reduzieren, desto weniger muss die Gesellschaft in Zukunft in die Auswirkungen des Klimawandels investieren", so Seeber.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /