© FPÖ Burgenland
© FPÖ Burgenland

Hofer: Berlakovich setzt auf Angstmache: Gentechnik statt Pestizide ?

Umweltminister immer fragwürdiger

Bauernfreundliche Landwirtschaft eingefordert

Wien (OTS) - "Dass Minister Berlakovich, wegen des auf EU-Ebene
beschlossenen Neonikotinoid-Verbots, wiederholt vor dem verstärkten
Einsatz der Agro-Gentechnik warnt, ist äußerst fragwürdig", so heute
FPÖ-Umweltsprecher NAbg Norbert Hofer. "Es ist durch zahlreiche
wissenschaftliche Studien, vor allem aus den USA, dem Mutterland der
Agro-Gentechnik, untermauert, dass diese 'Alternative' zu einer
Zuspitzung des eingeschlagenen Pestizid-Irrweges führt. Denn der
Einsatz dieser Hochrisikotechnologie, die Leben manipuliert und
vorgeblich neu erfundene Lebensformen patentiert, führt einerseits zu
erhöhtem Pestizid-Einsatz und andererseits zu geringeren
Ernteerträgen. Das ist vielfach belegt und jede Wortmeldung, die den
Eindruck erweckt, die Agrogentechnik sei ein Ausweg aus dem
Gift-Dilemma der industrialisierten Landwirtschaft, ist daher eine
Irreführung, die der Realität Hohn spricht", betont Hofer. "Davon
profitieren wiederum nur die Kassen einiger Konzerne, die sich das
Wohlwollen der Politik nur allzu gerne durch satte Zuwendungen,
beispielsweise an parteinahe Zeitungen, erkaufen. Stattdessen ist der
Umstieg auf die agrogiftfreie ökologische Landwirtschaft zu
forcieren, was Herr Berlakovich den österreichischen Landwirten aber
wesentlich erschwert hat."


Letztendlich sei, so Hofer, eine industrialisierte Landwirtschaft mit
immer größeren Betrieben und ausgedehnten monokulturellen Flächen das
Grundübel der nun anstehenden Probleme. Auch die Weigerung der
Bundesregierung, im Rahmen des Ökostromgesetzes einen kaskadischen
Bonus für den Biogasbereich vorzusehen, sei ein Schritt in die
falsche Richtung gewesen und habe zu weiteren Maiswüsten in einigen
Teilen Österreichs geführt.

Hofer weiter: "Statt Gülle, die am Ende der Nutzungskette von
Nahrungsmitteln steht, wird nun eben weiterhin Mais verarbeitet. Ich
wünsche mir eine Landwirtschaftspolitik, die auch kleinen Betrieben
wieder das Überleben möglich macht und eine Befreiung der Bauern von
der Abhängigkeit der Politik, die durch Dumpingpreise für die
Produkte der Bauern und eine Kompensation durch von Politikern
gewährten Subventionen realisiert wurde. Der Bauer ist heute mehr
denn je unfrei. Das Land, das er bewirtschaftet, mag ihm gehören,
ohne Subventionen kann er aber nicht überleben und seine Produkte
muss er weit unter Wert verkaufen. Die Gewinne sacken der Handel und
jene Unternehmen ein, die den Bauern Dünger und Gift so wie den
neuesten Traktor der nächst größeren Generation verkaufen, die
industrialisierte Agrobetriebe so dringend benötigen", hält Norbert
Hofer abschließend fest.

daniel hackenberg für OEKONEWS


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /