© Energieinstitut / Das Mehrfamilienhaus vor und nach der  Sanierung
© Energieinstitut / Das Mehrfamilienhaus vor und nach der Sanierung

Sanierungsgold für Vorarlberger Mehrfamilienhaus

Als erstes Sanierungsprojekt im Programm klima:aktiv Bauen und Sanieren, wurde in Vorarlberg ein Mehrfamilienhaus mit 5 Wohneinheiten in Hörbranz, im Beisein von LR Erich Schwärzler, mit dem Zertifikat "gold" ausgezeichnet.

Zielsetzung der Errichtergemeinschaft

Mehrwohnungshaus mit parifizierten Wohnungen (statt Einfamilienhäusern), generationentauglich, altengerecht, kleine und große Wohnungen, wenig Grund & Garten aber individuelle Freiräume, Passivhausstandard, Sanierung im Rahmen der Vorarlberger Wohnbauförderung, zentrale Lage, Alltag muss ohne Auto möglich sein, außerhalb der Hochwasserzonen.

Anforderungen klima:aktiv gold

Für die Auszeichnung ‘gold’ ist eine Mindestpunkteanzahl von 900 Punkten erforderlich. Das sanierte Gebäude erreicht 990 Punkte und hat somit die Anforderungen des Passivhaus-Standards für Sanierungen mehr als erreicht.

Auch der Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser, Haustechnik- und Haushaltsstrom liegt (fast) auf dem Niveau von Passivhäusern im Neubau.



Wichtige Maßnahmen zur Erreichung des Standards waren:

* Sehr guter Wärmeschutz durch vorgefertigte Wand- und Dachelemente in Holzbauweise

* Passivhaus geeignete Fenster

* Minimierung von Wärmebrücken

* Sehr gute Luftdichtheit

* Wohnungsweise Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung

* Hocheffiziente Wärmepumpe

* Thermische Solaranlage

Eckart Drössler von der Errichtergemeinschaft meint: ‘Uns war es wichtig zu zeigen, wie man mit vorhandener Bausubstanz sinnvoll umgehen kann. Auf dem vorhandenen Grundstück haben wir nach der Sanierung 5 statt 2 Wohneinheiten. Diese Nachverdichtung machte das Projekt auch in höchster energetischer und ökologischer Qualität finanzierbar. Sehr wichtig war uns auch die Auswahl des Standorts. Die Lage ist sehr gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen, wir vermeiden so unnötige Autofahrten.’


Landesrat Erich Schwärzler sagt: ‘Das Projekt zeigt, wie durch private Initiative sehr hochwertige Gebäude entstehen können. Die energetische Sanierung wurde beim Besitzerwechsel in Zusammenhang mit den Umbaumaßnahmen am Gebäude durchgeführt, dadurch konnte das ganze wirtschaftlich realisiert werden. Es ist ein sehr gutes Beispiel für den Umgang mit vorhandener Bausubstanz: Durch Umbau angepasst an die Bedürfnisse der neuen Bewohner, energetisch und ökologisch hochwertig und – auch dank Wohnbauförderung – finanzierbar.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /