Deneff-Monitor: Markt für Energieeffizienz wächst um 16 Prozent auf 146 Mrd. €

Die Energieeffizienzbranche in Deutschland hat 2012 einen Gesamtumsatz von 146 Mrd. € erwirtschaftet und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent gewachsen. Für 2013 wird ein Umsatzwachstum von knapp zehn Prozent erwartet. Wichtige Impulse für das Wachstum lieferten steigende Energiepreise, neue Technologien und gesetzliche Vorgaben. Die größten Herausforderungen für die Unternehmen liegen in der schlechten Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte und in verlässlichen rechtlichen Rahmenbedingungen. Das sind wesentliche Ergebnisse des „Branchenmonitors Energieeffizienz 2013“, der vergangene Woche von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) in Berlin vorgestellt wurde.

Mit dem erstmals veröffentlichten Report beschäftigt sich der Titelbericht von Ausgabe Nr. 10 von EUWID Energieeffizienz (www.euwid-energieeffizienz.de). Die zweite Ausgabe der neuen Publikation erscheint heute mit 72 Nachrichten und Berichten auf 28 Seiten.

Die aktuelle Ausgabe beinhaltet unter anderem Firmenmeldungen über efficient energy, Johnson Controls Global WorkPlace Solutions (GWS), die juwi-Gruppe, RWE, Stadtwerk Winterthur, N-Ergie, YIT Germany, Pfalzwerke, die BayWa Energie Dienstleistungs GmbH, MeteoViva, Axtros, Stadtwerke Düsseldorf, Eon und die Ago AG Energie + Anlagen.

Weitere Berichte befassen sich unter anderem mit dem Beschluss des Bundestags zur Änderung des Energieeinspargesetzes. Die Novelle hebt das Nachtspeicherofen-Verbot aus dem Jahr 2009 auf, so dass diese nach 2019 weiter betrieben werden können. EUWID Energieeffizienz stellt die Einzelheiten und Reaktionen vor.

Die Energiewende wird scheitern, wenn nicht verstärkt über Energieeffizienz nachgedacht wird, sagte demgegenüber Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) auf dem 7. Contracting- Kongress der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg in Stuttgart. Insbesondere in den Kommunen, in Industrie und Gewerbe sowie in der Wohnungswirtschaft müsse die Energieeffizienz deutlich verbessert werden. Kurz zuvor hatte die Landesregierung ein Klimaschutzgesetz verabschiedet.

Nicht nur der Contracting-Kongress, sondern auch konkrete Contracting-Beispiele und -Unternehmen sind Gegenstand der Berichterstattung von EUWID Energieeffizienz in dieser Woche. So hat die Wisag Energiemanagement GmbH & Co. KG für den Modehausfilialist Wöhrl Effizienzmaßnahmen entwickelt, die zu einer Energieeinsparung von bis zu 50 Prozent geführt haben. Der Energieanbieter Care Energy hat nach einer Abmahnung der Verbraucherzentralen seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Künftig soll nur noch ein einziges zur Unternehmensgruppe gehöriges Unternehmen als Vertragspartner genannt werden.

Im Bereich Gebäudetechnik berichtet die aktuelle Ausgabe unter anderem von einer aktuellen Verbraucher-Befragung des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Demnach entscheiden sich Hausbesitzer bei der Wahl einer Heiztechnik immer häufiger für Hybridsysteme. Wie der VDMA Fachverband Allgemeine Lufttechnik (FV ALT) mitteilte, halten die Themen Klimaschutz sowie Energie- und Ressourceneffizienz im stärker Einzug in die Branche der allgemeinen Lufttechnik. Das Einsparpotenzial in der Lufttechnik sei beträchtlich.
Die bisher eher schleppend verlaufende Marktdurchdringung von intelligenten Stromzählern wird sich nach Einschätzung der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting ab dem zweiten Halbjahr 2014 beleben. Die Energieversorger müssten allerdings ihre internen Strukturen und ihre IT-Systeme darauf intensiv vorbereiten, um die damit verbundenen Innovationen effizient nutzen zu können, so Steria Mummert.

Der Deutsche Mieterbund (DMB) und Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnten unterdessen auf den Berliner Energietagen vor einer Gerechtigkeitslücke bei der Energiewende und der Gebäudesanierung. Derzeit drohe die Energiewende zu einem Synonym für einseitige Kostenbelastungen, hohe Verbraucherpreise und steigende Mieten zu werden. Eine Gebäude-Allianz aus mehreren Verbänden forderte darüber hinaus mehr Einsatz der Bundesregierung für die Gebäudesanierung und ein Maßnahmenpaket für die flächendeckende energetische Modernisierung in Deutschland. Auch Shell und der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) bemängelten, die Energiewende in deutschen Haushalten komme nicht voran. Die Heiztechnik werde immer effizienter, die Heizungen aber immer älter.

Der Marktteil konzentriert sich in der neuen Ausgabe unter anderem auf den Heizölpreis-Vergleich, Stromtarife, den VIK-Strompreisindex, die Entwicklung der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, den Grenzübergangspreis für Erdgas, DEPV-Verbraucherpreise sowie auf die Energiepreisentwicklung in den Ländern.

Ausgabe 10 von EUWID Energieeffizienz bietet darüber hinaus neben Praxismeldungen über aktuelle Projekte, Forschungsnachrichten und Produkte auch Berichte aus den Kommunen, einen Terminkalender mit Veranstaltungen sowie Literaturhinweise rund um die Themen Energieeffizienz, Contracting und Energiedienstleistungen, Kraft-Wärme-Kopplung, Gebäudetechnik, Energiemanagement, Smart Metering und energetische Gebäudesanierung.

HINWEIS: Unter den ersten 100 Bestellern eines kostenlosen All-In-One-Test-Pakets (http://www.euwid-energieeffizienz.de/index.php?id=499) verlosen wir fünf Jahresabonnements von EUWID Energieeffizienz. Die Aktion endet spätestens am 30. Juni 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.