© Alex Halada / PID - Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und MA-34 Abteilungsleiter Ing. Josef Neumayer mit dem Öko-Zertifikat
© Alex Halada / PID - Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und MA-34 Abteilungsleiter Ing. Josef Neumayer mit dem Öko-Zertifikat

Green Building Award 2013 für MA 34

Öko-Auszeichnung der EU-Kommission; MA 34 setzte sich unter 53 europaweiten Einreichungen mit der umweltfreundlichen Sanierung des Amtshauses Schlagergasse durch

Wien - Das Green Building Programm ist eine Umweltschutzinitiative der Europäischen Kommission, die die Reduktion des Energieverbrauchs in privaten und öffentlichen Dienstleistungsgebäuden zum Ziel hat. Für die gelungene Sanierung des Amtshauses Schlagergasse und der damit verbundenen Steigerung der Energieeffizienz gewann die MA 34 - Bau- und Gebäudemanagement den Green Building Award 2013.

"Die MA 34 - Bau- und Gebäudemanagement betreut rund 1.600 Gebäude mit einem umfassenden Facility-Management-Leistungsangebot und ist für viele wichtige Bauprojekte der Stadt Wien verantwortlich. Dabei zeichnet sie sich durch hohe Qualitätsstandards sowie ihr großes Engagement für die Verbesserung des Klima- und Umweltschutzes aus.

Der Green Building Award stellt aber nicht nur ein namhaftes Zeugnis für die hervorragenden Leistungen der Magistratsabteilung 34 dar, sondern ist auch eine weitere Anerkennung für Wiens fortschrittliche Stadtverwaltung", freute sich Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

"Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen bedeutet für uns auch wertvolle Bausubstanz zu nutzen, zu ertüchtigen und den heutigen Anforderungen anzupassen. Wir sind besonders stolz, dass dieser Weg auch die Anerkennung der europäischen Kommission findet", stellte Klaus Zimmel, Abteilungsleiter der MA 34, fest.


Das Siegerprojekt Amtshaus Schlagergasse

Das im Eigentum der MA 34 befindliche Gebäude (Baujahr: 1918) in 1090 Wien, Schlagergasse 8, wurde von der MA 34 umfassend saniert und in ein modernes Bürohaus umgebaut, das inzwischen von der MA 11 - Amt für Jugend und Familie genutzt wird. Hinsichtlich seiner Energieeffizienz konnte es im Rahmen der Sanierung maßgeblich optimiert werden.

75 Prozent Einsparung beim End-Energiebedarf

Im Zuge der Generalsanierung wurden u.a. folgende Maßnahmen durchgeführt:

- Aufzugseinbau und Dachgeschoßausbau einschließlich barrierefreier Planung sowie Brandschutzmaßnahmen
- Fassadendämmung
- Tausch der Türen und Fenster, externer Sonnenschutz
- Verwendung ökologischer Baustoffe
- Erneuerung der Heizzentrale mit einem Brennwertkessel, Kaminsanierung
- Lüftungsanlage im Dachgeschoß gegen sommerliche Überwärmung und Be- und Entlüftung innenliegender Räume
- Erneuerung der gesamten Stark- und Schwachstromanlagen

Durch die Verbesserungen wurde der End-Energiebedarf um 75 Prozent reduziert. Damit werden die Anforderungen an Sanierungen aus der Vereinbarung zwischen dem Bund und den Ländern über Maßnahmen im Gebäudesektor zum Zweck der Reduktion des Ausstoßes an Treibhausgasen klar unterschritten.

Eckdaten zum Projekt

Bruttogeschoßfläche: 1183,94 m2 (vor Sanierung)
1499,26 m2 (nach Sanierung)
Anzahl der Büroräume: 24
Durchschnittlicher Heizwärmebedarf nach Projektumsetzung in kWh/m2.a:
21,54 kWh/m2.a (zum Vergleich vor Sanierung: 151,24 kWh/m2.a)
Gesamtkosten des Projekts: 2,4 Mio. Euro

Jährlich rund 500 Bauprojekte mit einem Volumen von mehr als 145 Mio. Euro

Die Magistratsabteilung 34 ist die interne Dienstleistungsabteilung für das Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien - Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, die umfassende und ganzheitliche Facility-Management-Lösungen anbietet und erbringt.
Von den rund 1.200 MitarbeiterInnen werden aktuell 1.602 Gebäude (wie z.B. Bürogebäude, Schulen, Kindergärten) auf einer Gesamtfläche von fast 4 Mio. m2 sowie 5.627 technische Einrichtungen der Stadt Wien kaufmännisch, technisch und infrastrukturell betreut. Dazu zählen auch Museen, Denkmäler, Volkshochschulen, Kirchen, Büchereien, Märkte, aber auch bekannte Gebäude wie die Urania, Sezession, Kuffner Sternwarte, Schloss Neugebäude.
Die kaufmännische, technische und infrastrukturelle Gebäudebewirtschaftung erfolgt nach den Grundsätzen des Facility Managements. Pro Jahr werden rund 500 einzelgeplante Projekte mit einem Bauvolumen von mehr als 145 Millionen Euro durchgeführt. Die Ausrichtung an den KundInnen unter Berücksichtigung von
marktorientierten Rahmenbedingungen stellt einen wesentlichen Eckpfeiler der Leistungserbringung dar.

Ebenso sind ethische und umweltrelevante Grundsätze wesentliche Qualitätsthemen der MA 34. Qualität als Wertehaltung ist seit Mitte 2008 durch die Zertifizierung der gesamten Abteilung nach ISO 9001:2008 deutlich sichtbar gemacht. Ende 2010 folgte die Zertifizierung nach ISO 14001 Umweltmanagementsysteme.

GastautorIn: Michael Burggraf / Christiane Daxböck für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /