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Elektrogeräte: Effizienz zählt

Es macht absolut Sinn, beim Gerätekauf auf den Energieverbrauch zu achten

Bereits seit 1994 werden Geräte in der EU mit einer Kennzeichnung des Energieverbrauchs versehen, die bei der Kaufentscheidung helfen soll. Die EU-Energiegesetzgebung für Elektrogeräte verpflichtet die Hersteller von Elektrogroßgeräten, dieses Energie-Label seither auf den Geräten anzubringen.
Geräte unterliegen im Europäischen Binnenmarkt dem freien Warenverkehr. Bestimmungen, die das Inverkehrbringen beschränken und die Kennzeichnung (Labelling) regeln, müssen daher auf europäischer Ebene erlassen werden.

Auch die Regeln der Technik, die diese Vorschriften ergänzen, gehen vom europäischen (CEN) Ansatz aus.

Aktuell relevante Richtlinien und Verordnungen für Energieeffiziente E-Geräte sind:
Öko-Design Richtline samt Durchführungsverordnungen
Labelling Richtlinie
Energy-Star Verordnung

Energieeffizienz- Auf jedem Gerät klar sichtbar

Die Bewertungsskala hilft, um über den Energiebedarf (Strom und andere Energieträger) und weitere Gebrauchseigenschaften des Gerätes schnell Bescheid zu wissen. Reichten früher die Wertungsklassen von A bis G, wobei A die beste Klasse (niedriger Bedarf) darstellte und G die schlechteste (hoher Bedarf), gibt es in der Zwischenzeit schon A+++ als höchstes Effizienzlabel.

Diese höchste Effizienzklasse A+++ wurde vor kurzem auch für Wäschetrockner eingeführt, die bis zu 65 % weniger Strom verbrauchen als ein Gerät der Klasse A. Es macht absolut Sinn, auf diese Effizienzklassen zu achten, denn die Energiepreise werden immer teuer. Wenn schon eine neue Waschmaschine, dann unbedingt A+++. Eine Waschmaschine oder ein anderes Großgerät mit einem schlechteren Energielabel ist zwar in der Regel billiger, aber wenn man nur nach dem Preis geht, hat man beim Kauf falsch entschieden, denn während der Lebenszeit der Geräte verbrauchen diese einfach kontinuierlich mehr Strom und das kann entsprechend teuer werden. Beispielsweise können sich bei einem Wäschetrockner oder manchen Waschmaschinen bis zu 500.- Euro Stromkosteneinsparung innerhalb ihrer Gesamtlebenszeit ergeben.

Entsprechend effiziente Geräte, egal ob Waschmaschine oder Geschirrspüler, kann man in der Zwischenzeit auch online finden.

Online Entscheidungshilfe finden

Eine große Hilfe bei der Bewertung vor dem Kauf bietet Topprodukte.at dort finden Sie die energieeffizientesten derzeit am österreichischen Markt erhältlichen Produkte in den Bereichen Beleuchtung, Büro, Haushalt, Heizung/Warmwasser/ Klima, Mobilität, Kommunikation und Unterhaltung.

Kontrolle mittels EU-Projekt

Damit die Kennzeichnung korrekt umgesetzt wird, wird sie in Österreich im Rahmen des EU-Projektes "Come On Labels" von der Energieagentur durch Stichproben nachkontrolliert.

Das EU-Energielabel muss deutlich sichtbar außen, je nach Geräteart auf der Vorder- oder Oberseite angebracht werden. Die richtige Durchführung in Österreich wurde mittlerweile bereits 3 Mal von der Energieagentur stichprobenartig erhoben. In diesen drei Runden wurden insgesamt 10.522 Produkte kontrolliert.

Im dritten Durchgang, der Anfang 2013 lief, wurden insgesamt über 3.500 Produkte auf die ordnungsgemäße Anbringung des Energielabels kontrolliert - dabei erfolgten nicht nur Shop Visits in Elektrogroßmärkten, Elektrofachgeschäften, Supermärkten und Möbelhäusern, auch Online-Shops wurden in die Kontrolle einbezogen.

Mit 64 % korrekt gelabelten Haushalts- und TV-Geräten liegt Österreich bei der Umsetzung der verpflichtenden EU-Energieverbrauchskennzeichnung im europäischen Mittelfeld. Insgesamt waren in den drei Runden 61 % der ausgestellten Geräte korrekt gekennzeichnet, 21 % nur teilweise korrekt bzw. nicht korrekt und nur 18 % waren nicht gekennzeichnet.


Für den Elektrohandel ist das Thema "richtige Energieverbrauchskennzeichnung" im Qualitätswettbewerb um Kunden ein besonderes Anliegen. Dazu KommR Ing. Wolfgang Krejcik, Obmann des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungsfachhandel: "Das Thema Energieverbrauch ist für den österreichischen Elektrohandel schon seit Jahren eines der wichtigsten Verkaufsargumente bei Haushaltsgeräten. Sparargumente stoßen auf große Akzeptanz beim Konsumenten. Das Projekt "Come On Labels", stellt einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Kennzeichnung im Hinblick auf die Energieeffizienz der Produkte dar und wird daher von uns unterstützt. Da es bei unseren Produkten laufend zu massiven technischen Weiterentwicklungen und damit verbundenen großen Effizienzsteigerungen kommt, war die Erarbeitung einer neuen Kennzeichnung zu begrüßen. Diese vom Projekt bereitgestellte Datengrundlage wird dazu beitragen, dass Energiesparen in Österreich auch in Zukunft einen wesentlichen Stellenwert bei Kaufentscheidungen einnimmt."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /