Wienerwald Weiderind- purer Genuss aus dem Biosphärenpark

Spezialitäten aus der Region- vor Ort erzeugt und verarbeitet und auch zu verkosten

In "Bonkas Wirtshaus" in Oberkirchbach im Wienerwald trafen sich gestern zahlreiche Gäste, um Spezialitäten von Wienerwald Weiderind zu verkosten. Küchenchef Herbert Bonka sorgte für wunderbare Schmankerln, vom Carpaccio über Rindssuppe mit diversen Einlagen, über Rinderbackerln, Tafelspitz, Jägerbraten usw.

Unter den Verkostern waren auch LR DI Josef Plank, ‘Ironimus’ Arch. Peichl, dessen künstlerisch gestaltete Kuh man in Bonkas Stadl ab sofort bewundern kann, LK-Vizepräsidentin Theresia Meier und viele andere , die sich über die die köstlich zubereiteten Spezialitäten vom Ochsen und der Kalbin aus dem Wienerwald freuten.
Arch. Peichl hatte eine Kuh in Bonkas Stadl künstlerisch gestaltet.
Die Heimat der Wienerwald Weiderinder‘ sind die Wiesen und Weiden des Wienerwaldes. Diese sind etwas ganz Besonderes und mit ein Grund dafür, warum der Wienerwald das Prädikat ‘Biosphärenpark‘ von der UNESCO erhalten hat. Durch den derzeit zu beobachtenden Rückgang der arbeitsintensiven Milchviehhaltung besteht jedoch die Gefahr, dass die Grünlandwirtschaft in der Region ihre Bedeutung verliert. Daher sind Alternativen gefragt, die den Interessen der überwiegend im Nebenerwerb geführten Betriebe entgegenkommen. Das Wienerwaldrind in Weidehaltung ist ein bewährtes Konzept, wie man tiergerecht und naturschutzkonform hochwertiges Fleisch produzieren kann.

Landwirt Leopold Lechner aus Sittendorf erklärte die Produktionsgeheimnisse, die für die Qualität des Rindfleisches verantwortlich sind: ‘Mindestens 200 Tage verbringen die Ochsen und Kalbinnen auf der Weide, die übrige Zeit werden die Rinder mit Weidfutter und Heu von den Wienerwald-Wiesen gefüttert. Ein Vorteil ist auch, dass kurze Transportwege weniger Stress verursachen.’
Anton Klaghofer aus Mauerbach, der als Fleischhauer an der Vermarktungskette, beteiligt ist, betont: ‘Ich lege besonderen Wert auf stressfreie Schlachtung der 16 bis 24 Monate alten Tiere. Danach lasse ich das Fleisch 21 Tage reifen. Und von den Konsumenten werden die Produkte anerkannt. ’ Gastronom Bonka, einer der am Projekt beteiligten Gastwirte, bietet das Wienerwaldweiderind als regionale Spezialität für seine Gäste an.

Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Theresia Meier, selbst auch Fleischbäuerin, freut sich über die Initiative. ‘Das Vermarktungskonzept gibt den Landwirten die Möglichkeit nicht nur landschaftspflegerisch tätig zu sein, sondern gleichzeitig auch ökonomisch zu überleben.’

Landesrat DI Josef Plank ist stolz über die Besonderheit des regionalen Produkts Wienerwald Weiderind: ‘So schmeckt Qualität aus dem Wienerwald’ meint er.


Der Hintergrund

Der Verein ‘Vermarktungsgemeinschaft Wienerwald’ eine regionale Kooperation von Landwirten, Gasthäusern und Fleischhauern ist Projekt- und Markenrechtsträger der Marke ‘Wienerwald Weiderind’. Initiiert wurde das Projekt vom Biosphärenpark Wienerwald Management. Für Projektbetreuung und Projektbegleitung ist das Österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung verantwortlich.
Gemeinsam mit einer Arbeits- und Lenkungsgruppe, in der das Biosphärenpark Wienerwald Management, die NÖ Landwirtschaftskammer, die regionalen Bezirksbauernkammern, die Vermarktungsgemeinschaft Wienerwald, die Fleischerei Klaghofer sowie engagierte Landwirte der Region vertreten sind, wurden Richtlinien für die Fleischproduktion und -verarbeitung ausgearbeitet. Nach einer positiven Pilotphase im Jahr 2006, wurde imVorjahr mit dem Verkauf der ersten Wienerwald Weiderinder begonnen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /